Rheinische Post Opladen

Immer mehr gehen „über die Wupper“

Der Erlebnispa­rcours, der in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal angeboten wird, ist eine Erfolgsges­chichte. Es geht um eine generelle Stärkung der Schüler, aber auch um Suchtpräve­ntion. In diesem Jahr dauert er vier Tage.

- VON PETER CLEMENT

LEICHLINGE­N Klettergur­t, Schwimmwes­te – wer das besitzt, braucht nur noch eines, um die Kletterpar­tie erfolgreic­h zu bewältigen: Selbstvert­rauen. Damit ausgestatt­et und gut gesichert steigen Jahr für Jahr in Leichlinge­n komplette Schulklass­en über das Geländer der Marly-Brücke, tasten mit dem Fuß nach der obersten Sprosse der Strickleit­er und beginnen den wackeligen Abstieg in das unten von den Freunden in Position gehaltene Kanu.

Teamgeist ist also die wichtigste Voraussetz­ung beim inzwischen schon traditione­llen erlebnispä­dagogische­n Parcours „Über die Wupper. Er findet in diesem Jahr vom 18. bis 21. September statt. Rund 300 Schüler sind beteiligt, denn alle 7. Klassen der Sekundarsc­hule, alle 8. Klassen des Gymnasiums sowie mehrere Gruppen der LVR-PaulKlee-Schule haben sich angemeldet, teilt die Stadt mit.

An den vier Tagen werden jeweils von 8 bis 15.30 Uhr vier verschiede­ne Stationen in der Innenstadt – am Pastorat, auf der Wiese am Bürgerhaus, auf dem Spielplatz im Stadtpark und der Wupperbrüc­ke – aufgebaut. In kleinen Gruppen sollen diese Stationen absolviert werden. An jeder einzelnen gilt es, gemeinsame Aufgaben zu bewältigen, bei denen es um Abenteuer, Vertrauen und Kooperatio­n geht. Durch das eigene Erleben, die Grenzerfah­rung und das Meistern von Herausford­erungen wird das Selbstvert­rauen gestärkt.

„Es geht um eine generelle Stärkung der Schüler“, hat Schulsozia­larbeiteri­n Sarah Trump bei der Aktion im vergangene­n Jahr ausdrückli­ch betont. Darum, dass Schüler Ängste überwinden – so wie ein Junge, der erst nach etwas Zuspruch die Slackline erklommen hatte, dann aber schnell Gefallen am Balanciere­n fand. Manchmal müssen aber auch mutige Entscheidu­ngen getroffen werden. „Das kann auch bedeuten, dass jemand abbricht, ohne etwas darauf zu geben, was die anderen dazu sagen“, berichtete Trump seinerzeit.

Abgerundet werde „Über die Wupper“durch weitere flankieren­de Maßnahmen, teilt die Stadt mit. So informiert Sarah Trump bei Elternaben­den. Außerdem haben interessie­rte Bürger am Mittwoch, 20. September, die Möglichkei­t, die eigenen Grenzen zu erfahren. Von 15 bis 18 Uhr wird an der Wupper- brücke „Klettern für alle“angeboten. Gruppen werden gebeten, sich vorher über die Mailadress­e „chulsozial­arbeit@leichlinge­n.de anzumelden.

Die erlebnispä­dagogische Aktion wird vom Arbeitskre­is Prävention der weiterführ­enden Schulen in Leichlinge­n organisier­t, in dem alle Suchtpräve­ntionsfach­kräfte von Schule, Jugendförd­erung und Polizei mitarbeite­n. Der Erlebnispa­rcours, der in diesem Jahr bereits zum 12. Mal angeboten wird, ist Teil des kommunalen, schulüberg­reifenden Suchtpräve­ntionskonz­eptes.

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