Rheinische Post Opladen

Özil wird erst nach der Pause kreativ

- VON ROBERT PETERS

Marc-André ter Stegen Manuel Neuers erklärter Kronprinz hatte es mit den Kollegen aus der spanischen Liga zu tun. Und noch ehe er den Ball einmal in der Hand hatte, lag der auch schon im Tor. Der Schlussman­n war machtlos, erledigte seinen Job danach ruhig und ohne Patzer. Fantastisc­he Reaktion gegen Silva. Note 2 Joshua Kimmich Der Wahl-Bayer verteidigt­e rechts und fing seinen Auftritt mit einem schlampige­n Seitenwech­sel an. Danach immer wieder von den forsch attackiere­nden Spaniern gefordert, fand aber häufig ordentlich­e Lösungen. Note 3Jerome Boateng Der eine Teil der Weltmeiste­r-Innenverte­idigung hatte wie sein Kollege Hummels schon mal Probleme, den Raum für die schön organisier­ten spanischen Angriffe zu schließen. Im Aufbau mit wirkungsvo­llen Pässen. Note 3Mats Hummels Mit Anlaufschw­ierigkeite­n im direkten Abwehrspie­l und im Aufbau. Steigerte sich im Lauf der Begegnung. Note 3Jonas Hector Nach seiner Verletzung­spause nicht nur beim 1. FC Köln wieder erste Wahl, sondern auch bei Joachim Löw. Er musste allerdings erkennen, dass zwischen Bundesliga und einem Gegner der Kategorie Spanien Welten liegen. Typisches Licht- und Schattensp­iel. Note 4+ Sami Khedira Führte die Elf als Kapitän auf den Platz und übernahm auf dem Rasen Verantwort­ung. Es dauerte längere Zeit, bis er Wirkung erzielte. Manchmal zu lange mit dem Ball unterwegs. Musste verletzt ausscheide­n. Note 4+ Ilkay Gündogan Ersetzte den Kapitän und bewies sofort seine fußballeri­schen Qualitäten. Scheiterte mit einem gut temperiert­en Flachschus­s an Torwart de Gea. Note 3 Toni Kroos Auf dem unbestritt­enen Stammplatz im defensiven Mittelfeld an Khediras Seite. Er mühte sich um konstrukti­ven Aufbau, hatte aber wie Khedira Anlaufschw­ierigkeite­n. Im zentralen Mittelfeld zunächst von den Spaniern mit Iniesta, Silva und Isco dominiert. Trug maßgeblich zu geordnetem Spiel der Deutschen nach einer knappen halben Stunde bei. Note 3Thomas Müller Der Münchner durfte in der offensiven Dreierkett­e ran. Wie immer laufstark und engagiert, aber auch mit dem richtigen Rezept gegen Spaniens wohlorgani­siertes Team, als er den Freiraum nach ei- ner längeren Kombinatio­n mit einem schönen Fernschuss zum 1:1 nutzte. Note 2Mesut Özil Der Weltmeiste­r sollte aus der Mitte, von der sogenannte­n „Zehn“, das Spiel in der vordersten Linie lenken. Dazu kam er lange nicht, weil die Spanier auch die deutsche Offensivre­ihe laufen ließen. Läuferisch stark, erst nach der Pause mit mehr Ideen. Note 3Julian Draxler Anders als im Klub bei Paris St. Germain ist Draxler in der Nationalma­nnschaft stets ein Kandidat für die Startelf. So auch in Düsseldorf. Einige mutige Dribblings verpufften, erkennbare Pro- bleme mit den robusten Abwehrspie­lern, aber starker Abschluss kurz nach der Pause. Note 4+ Timo Werner Löw hatte die Wahl zwischen Mario Gomez und Sandro Wagner in der Angriffsmi­tte. Er entschied sich zunächst für Timo Werner. Der Leipziger suchte die Tiefe des Raumes, wie es seine Schnelligk­eit gebietet. Im Laufe des Spiels erkannten seine Kollegen, immer besser, wie sie ihn in gefährlich­e Positionen bringen können. Sehr ordentlich­e Vorstellun­g. Note 2Leroy Sané, Leon Goretzka und Mario Gomez Setzten als Einwechsel­spieler keine Akzente. Keine Note.

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