Eine Woche ohne „Elterntaxi“zur Schule
Wupsi und Natur-Gut lobten einen Wettbewerb aus 259 Schüler aus 27 Klassen machten mit.
LEVERKUSEN Das „Elterntaxi“– also die Fahrt mit dem eigenen Auto direkt an den Schuleingang – kommt immer mehr in Mode. Dadurch ist der Verkehr morgens vor den einzelnen Schulen stark belastet, was zusätzlich zu mehr Stress und Ärger bei den Eltern führt. Lautes Hupen und Fluchen gehören fast zum Alltag. Damit sich an dieser Situation etwas ändert, hat das Naturgut Ophoven gemeinsam mit der Wupsi den Wettbewerb „Eine Woche ohne Elterntaxi“ins Leben gerufen. Alle teilnehmenden Schüler haben versucht, ohne die Autofahrten durch die Eltern auszukommen.
259 Schüler aus 27 Klassen der Jahrgangsstufen 1 bis 6 haben mitgemacht. Die Gesamtschule Schlebusch, die KGS Thomas-Morus-Schule und die GGS Bergisch Neukirchen hatten dabei die meisten Tagebücher ausgefüllt. Denn die Kinder sollten in einem selbst gebastelten Tagebuch festhalten, wann sie auf das Auto verzichtet haben.
Ein Schüler schrieb in sein Tagebuch, dass er den Schulweg zu Fuß bestritt, und Papa sogar mit dem Bus zur Arbeit fährt. Nur der Weg zu Oma und Opa sei zu lang gewesen: „Leider mit dem Auto“, hielt er in seinem Büchlein fest. „Nur so erreichen wir die Eltern“, sagt Ute Rommeswinkel vom Naturgut Ophoven, „die Kinder müssen den Eltern deutlich machen: Ich möchte nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden.“
Alle Kinder und Jugendlichen bekommen für ihre Teilnahme an der Aktionswoche eine Urkunde. Für die erfolgreichsten Klassen gibt es zusätzlich noch kleine Preise wie eine Wupsi-Werksführung, Karten für ein Handballspiel der Werkselfen oder Spielmaterial für den Pausenhof.
„Die Woche ohne Elterntaxi haben wir in unsere umweltfreundliche Woche integriert. Das hat gut funktioniert. Wir würden uns sehr wünschen, wenn die Kinder öfter zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus kommen würden“, sagt Vera Bellgart, Schulleiterin der Grundschule Bergisch-Neukirchen. Das wäre für alle ein Gewinn. Doch habe sich bisher nach der positiven Aktionswoche nichts verändert, das Thema sei noch nicht im Bewusstsein der Eltern angelangt.