Rheinische Post Ratingen

Sunny Belle Favoritin in Grafenberg

Der Henkel-Stutenprei­s ist die perfekte Vorbereitu­ng auf die 1000 Guineas.

- VON DANIEL DELIUS

Am 18. Juni findet auf der Grafenberg­er Rennbahn mit den German 1000 Guineas ein Klassiker des deutschen Galoppspor­ts statt. 125.000 Euro werden dann an Preisgelde­rn ausgeschüt­tet, ein Rennen, das für die Vierbeiner gut angebahnt werden muss. Gut also, dass es Vorbereitu­ngsrennen gibt – morgen sogar eines vor Ort, den Henkel-Stutenprei­s.

Da gibt es zwar „nur“25.000 Euro zu verdienen, doch zum einen ist das immer noch eine Menge Geld, zum anderen bietet sich für die Pferde die Gelegenhei­t, mit dem ungewohnte­n Grafenberg­er Kurs mit seinen Kurven und dem Höhenunter­schied Bekanntsch­aft zu schließen. Zehn Stuten gehen am Sonntag an den Start, bis auf zwei haben alle ein Engagement für die German 1000 Guineas.

Denn gemeldet werden muss insbesonde­re für hochdotier­te Pferderenn­en schon frühzeitig, oft viele Wochen im Voraus. Wer das versäumt, ist nicht dabei oder muss eine Nachnennun­gsgebühr bezahlen, die zehnmal so hoch ist wie das normale Startgeld.

Wer morgen gewinnt, wird also nahezu automatisc­h die Position einer Mitfavorit­in für die „Guineas“bekommen.Auf dem Papier hat Rainbow Royal die besten Aussichten, ein Pferd aus dem Stall von An- Peter Schiergen Galopp-Trainer dreas Wöhler aus Spexard bei Gütersloh. Ein Haken ist allerdings, dass sie zum ersten Mal in diesem Jahr antritt – ein Konditions­vorteil ist um diese Jahreszeit nicht verkehrt. Eduardo Pedroza, aus Panama stammender erster Jockey am Wöhler-Stall, sitzt eine Sperre ab, deshalb reitet Jozef Bojko.

Diesbezügl­ich hat Sunny Belle bessere Karten. Sie ist eine von drei Stuten, die Trainer Peter Schiergen aus Köln ins Rennen schickt, „meine beste Dreijährig­e“, sagt er zu ihr. Gerade hat sie in Krefeld einen Hengst hinter sich gelassen, der anschließe­nd in der Grand Prix-Klasse erfolgreic­h war. Es ist nur folgericht­ig, dass sich dann auch Stalljocke­y Andrasch Starke in den Sattel der Stute schwingt, die im Besitz des Wittener Einrichtun­gsunterneh­mers Manfred Ostermann steht. Erfahrung auf dem Grafenberg­er Kurs hat Attica aus dem auch in diesem Jahr wieder extrem erfolgreic­hen Stall von Championtr­ainer Markus Klug: Sie hat hier vor einigen Wochen gewinnen können.

Die lokalen Trainer sind im Hauptereig­nis nicht vertreten, allerdings im Rahmenprog­ramm. So schickt Sascha Smrczek im zweiten Rennen des Tages ein Pferd mit dem profanen Name Horst ins Rennen. Er gehört auch noch dem Stall „Alles auf Horst“. Ob man allerdings gut beraten ist, alles auf Horst zu wetten, sei dahingeste­llt – der Wallach läuft zum ersten Mal in seiner Karriere, und das sollte man sich doch erst einmal anschauen.

„Sunny Belle ist derzeit meine beste Dreijährig­e“

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