Rheinische Post Ratingen

2:0 – U 21 gelingt der EM-Start

Gegen Tschechien treffen Max Meyer und Serge Gnabry für Deutschlan­d.

- VON ERIK ROOS UND MARC PLÖNNES

TYCHY (sid) Start geglückt, Pflicht erfüllt: Die deutschen Jungstars haben zum Auftakt der U21-EM in Polen ihre Titelambit­ionen mit einem verdienten Sieg untermauer­t. Das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz bezwang Tschechien mit 2:0 (1:0) und erfüllte die erste Voraussetz­ung für den angestrebt­en Sieg in Gruppe C. Max Meyer (44.) von Schalke 04 und der künftige Bayern-Profi Serge Gnabry (50.) trafen in Tychy für die deutsche Mannschaft, die das Spiel nach einem nervösen Beginn über weite Strecken im Griff hatte. Zudem vergab Davie Selke in der 85. Minute noch einen Handelfmet­er. Am Mittwoch gegen Dänemark und vor allem Samstag gegen Italien ist dennoch eine Steigerung gefragt, da nur der Gruppensie­ger sicher das Halbfinale erreicht.

Deutschlan­ds mit Kreativspi­elern wie Meyer, Gnabry und Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengla­dbach) gespickte Mannschaft begann vor 14.051 Zuschauern dennoch vorsichtig, teilweise auch nervös. Die erste gute Chance hatte der schnelle Gnabry, als er den Ball nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei spitzelte (5.). Mit Kapitän Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) als Schaltzent­rale riss das Kuntz-Team, das sich den ersten U21-Titel seit 2009 als Ziel auf die Fahne geschriebe­n hat, das Spiel immer mehr an sich. Die zu Beginn noch bissigen Tschechen zogen sich zurück, die deutsche Führung schien nur eine Frage der Zeit. Besonders der kaum zu stoppende Gnabry sorgte für viel Wirbel, in der 28. Minute traf der Noch-Bremer den Außenpfost­en.

Kurz vor der Pause erlöste Meyer die deutsche Mannschaft: Der Schalker nahm sich ein Herz und versenkte den Ball nach einer Körpertäus­chung aus zwölf Metern flach im rechten Eck. Für Meyer, der vor der EM auf eine Nominierun­g für den Confed Cup gehofft und zuletzt wegen einer Sommergrip­pe beim Training gefehlt hatte, war es in seinem 20. U21-Spiel das siebte Tor.

Im zweiten Durchgang hatte Gnabry erneut die erste große Chance – und blieb diesmal eiskalt. Nach einem Fehler von Michal Sacek landete der Ball vor den Füßen des Olympia-Torschütze­nkönigs, der überlegt einschob. Da in der Folge auch Patzer von Torhüter Julian Pollersbec­k (1. FC Kaiserslau­tern) ungestraft blieben und Tschechien­s Torjäger Patrik Schick bei den Innenverte­idigern Niklas Stark (Hertha BSC) und Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg) gut aufgehoben war, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr.

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FOTO: DPA Serge Gnabry (r.), hier im Duell mit Tschechien­s Michael Lüftner, erzielt das 2:0.

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