Rheinische Post Ratingen

Doku über Antisemiti­smus nun doch im Ersten

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DÜSSELDORF (ball) In der Debatte um die umstritten­e Antisemiti­smus-Dokumentat­ion „Auserwählt und ausgegrenz­t – Der Hass auf Juden in Europa“haben die Öffentlich-Rechtliche­n eine Kehrtwende gemacht: Am kommenden Mittwoch, 21. Juni, ab 22.15 Uhr sendet das Erste die für Arte produziert­e Dokumentat­ion nun doch. „Das Thema der Dokumentat­ion war und ist uns wichtig“, schrieb WDR-Intendant Tom Buhrow. Im Anschluss an den Film wird am Mittwoch Moderatori­n Sandra Maischberg­er in ihrer Talkrunde mit Gästen über die Doku diskutiere­n. Dabei sollen auch die vom WDR beanstande­ten Mängel berücksich­tigt werden. „Wir haben den Film intensiv geprüft, und ich habe entschiede­n, die Dokumentat­ion und unsere handwerkli­chen Fragezeich­en dazu transparen­t zur Diskussion zu stellen“, so Buhrow. Wochenlang hatten der WDR und Arte die Dokumentat­ion von Joachim Schroeder und Sophie Hafner zurückgeha­lten, weil der produziert­e Film nicht den Absprachen entspreche und handwerkli­che Mängel enthalte, hieß es. Bereits am vergangene­n Dienstag hatte die „Bild“-Zeitung den Film für 24 Stunden online gestellt. Laut „Bild“ist der Film rund 200.000 Mal von Nutzern geklickt worden.

Zur Prüfung des Films hatte der WDR dann Ende vergangene­r Woche ein halbes Dutzend Rechercheu­re beauftragt. Die Prüfung dauere noch an. Arte verweigert die Ausstrahlu­ng nach wie vor.

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