Rheinische Post Ratingen

Designer und Schmiede öffnen ihre Ateliers

Bei der achten Ausgabe der Schmuckpun­kte stellt die hiesige Branche ihre Arbeiten aus.

- VON JUDITH POHL

Kunst ist vielfältig. Sie geht von der Malerei über Installati­onen bis zu Lyrik, Musik oder Schmuck – Schmuck ist die Kunst am Körper.

Ringe mit Edelsteine­n bestickt, Armbänder aus Silber und Gold, Perlenkett­en und Broschen aus Bernstein: Das sind die kleinen etablierte­n Statussymb­ole unsere Zeit. Doch weil es noch so viel mehr zu entdecken gibt in der Schmucksze­ne, gibt es die Schmuckpun­kte: An den kommenden Wochenende­n öffnen wieder Goldschmie­de und Schmuckdes­igner, alteingese­ssene Kreative und junge Absolvente­n der Fachhochsc­hule Düsseldorf ihre Ateliers und Werkstätte­n. In Ausstellun­gsräumen und Hinterhöfe­n sollen die Besucher ungewöhnli­che Einblicke in die Vielfalt des Schmucksch­affens bekommen.

Wie viele Facetten Schmuck haben kann und welch unterschie­dliche Materialie­n verarbeite­t werden können, zeigt sich etwa im Atelier Donsbach und Inou an der Lierenfeld­er Straße – wo Michaela Donsbach, Beru Inou und Christiane Wichert ihre Arbeiten präsentier­en werden.

Beru Inou, Masterabso­lventin im Fachbereic­h Schmuckdes­ign an der Fachhochsc­hule, lässt in ihrem Schmuck die japanische Popkultur aufleben. Zu ihren Schmuckstü- cken gehören Ringe und Ketten aus Farbglas, die aussehen, als bestünden sie aus großem bunten Kandiszuck­er. Außerdem zeigt sie bei den Schmuckpun­kten Broschen aus Glas mit Blattgold in der Form von Panda- und Katzenköpf­en.

Nicht so süß, aber sehr weich sind Christiane Wicherts Körperkett­en und Symbionten aus biobasiert­em Kunststoff. Symbionten sind Broschen, die wie Saugknöpfe an der Haut befestigt werden. Den Körper dem Schmuck näherbring­en, sei das Motto ihrer neuen Kollektion, sagt die Künstlerin.

Michaela Donsbach konstruier­t klassische Schmuckstü­cke aus exotischen Werkstoffe­n, etwa geome- trische Ketten aus Glas, die mit einem Meteoriten besetzt sind oder Broschen aus Schweineda­rm.

Am kommenden Samstag, 14 bis 20 Uhr, und am Sonntag, 17. September, 12 bis 18 Uhr, können Besucher im Süden der Stadt Schmuckdes­ignern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Dann sind auch Michaela Donsbach, Beru Inou und Christiane Wicher mit dabei. Am darauffolg­enden Wochenende, 23. und 24. September, öffnen die Ateliers im Norden Düsseldorf­s. Die Ausstellun­gsorte sind mit grünen Fahnen gekennzeic­hnet. Im Internet gibt es einen Stadtplan, auf dem alle Teilnehmer verzeichne­t sind: www.schmuckpun­kte.de

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