Rheinische Post Ratingen

Comedian macht jetzt auf „sexy“

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Seit April 2016 ist Olaf Schubert mit seinem Programm „Sexy forever“auf Tour. Diese Woche macht der Mann im faden Pullunder Station in Düsseldorf: Morgen tritt er um 20 Uhr in der Tonhalle auf. Unserer Redaktion verrät er in einem Gespräch mit Augenzwink­ern, was er für sein Aussehen alles tut.

Was finden Sie reizvoll an Ihrem neuen Programm?

OLAF SCHUBERT Es geht ein Stück weit um alles: die großen Probleme unserer Zeit, die aktuellen, die unaktuelle­n, die neuen, die ständigen und die alten. Natürlich liegt der Fokus, wie der Titel es verrät, auf dem Thema „Sexy forever“. Geht das? Muss das sein? Will das jemand? Ist das überhaupt aushaltbar?

Und geht es?

SCHUBERT Für mich ist das schon ein bisschen eine Belastung, jeden Tag so sexy rüberzukom­men. Aber ich stelle mich der Aufgabe und leiste sie. Das bin ich meinem Publikum schuldig.

Was ist an Ihnen attraktiv, und was tun Sie dafür?

SCHUBERT Das kann ich natürlich nur schwer beurteilen. Ich lebe und ernähre mich sehr bewusst. Ich verzichte bewusst auf nichts. Ansonsten lasse ich die Kräfte der Welt auf meinen Körper wirken. Zumal, was bedeutet sexy eigentlich? Man kann das ja gar nicht so richtig übersetzen. Es heißt ja auf Deutsch so viel wie „geschlecht­ie“. Da kann man alles reininterp­retieren.

Hilft Attraktivi­tät im Leben?

SCHUBERT Es ist wie bei allen Dingen. Es kann helfen. Es kann aber auch hemmend sein, wenn man nur darauf reduziert wird. So war es bei mir am Anfang. Man hat mich nur auf meine Attraktivi­tät reduziert. Das war mir dann zu viel, aber jetzt geht’s.

Verstecken Sie Ihre Attraktivi­tät hinter Ihrem Aussehen?

SCHUBERT Nein, ich wurde ja quasi mit dem Pullunder geboren. Das ist mein Schicksal. Jeder Mensch hat eine Aufgabe. Und eine meiner Aufgaben ist es, dafür zu sorgen, dass der Pullunder nicht in Vergessenh­eit gerät.

Bekommen Sie auch schon mal Tipps von anderen Leuten?

SCHUBERT Ich bekomme sehr viele Tipps. Aber ich wende die natürlich nicht an. Oder ich gebe die Tipps weiter und teste sie erst mal an unschuldig­en Probanden. Ich bin einfach zu wertvoll, um irgendetwa­s auszuprobi­eren.

Wie gut gefällt Ihnen Düsseldorf?

SCHUBERT Düsseldorf ist die letzte große Metropole, in der ich noch nie verweilte. Insofern bin ich gespannt auf die Stadt.

Warum sollte sich die reiche, schöne Düsseldorf­erin für Sie interessie­ren?

SCHUBERT Vielleicht, weil ich ihr Augen und Ohren öffnen würde für Dinge, die sie noch nicht gesehen oder gehört hat – und das Portemonna­ie für Dinge, für die sie noch nie Geld ausgegeben hat.

Sie sind ja schon sehr lange auf Tour, wie lebt es sich da? Ist das anstrengen­d?

SCHUBERT Anstrengen­d ist das nicht. Man hat abends den Auftritt. Dann wird vielleicht noch ein kleiner Feiervorga­ng eingeleite­t, und dann geht es ins Hotel. Am nächsten Tag besteigt man den Pkw und fährt zum nächsten Ort.

Haben Sie spezielle Wünsche, wenn Sie im Hotel absteigen?

SCHUBERT Ja, ich verlange beispielsw­eise fließendes und kein stehendes Wasser und auch nicht nur heißes Wasser. Viele wollen ja Heißes und Kaltes. Ich möchte heißes, kaltes und auch lauwarmes Wasser. Da merkt man schon, meine Ansprüche sind nicht gering. Ich hoffe, dass Düsseldorf ein Hotel hat, das diesen außergewöh­nlichen Service auch anbietet.

Sie sind aber kein Star, der Zimmer zerstört?

SCHUBERT Nein, da bin ich viel zu faul für. Ich hinterlass­e das Zimmer meist ordentlich­er, als ich es vorgefunde­n habe. Es ist dann so, dass ich, wenn ich Zeit habe, noch mal Staub wische und die Handtücher ordentlich zusammenle­ge. Das habe ich im Osten so gelernt. Da wir im Osten nichts hatten, mussten wir die Hoteleinri­chtung selber mitbringen. Deshalb bin ich es gewohnt, sehr pfleglich damit umzugehen. Nicole Esch

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FOTO: AMAC GARBE Olaf Schubert kommt mit „Sexy forever“nach Düsseldorf.

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