Eltern fordern „Überholspur“an allen G9-Gymnasien
DÜSSELDORF (fvo) Die Landeselternschaft der Gymnasien fordert grundlegende Nachbesserungen bei der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9). „Schüler sollen ihre Lernzeit bis zum Abitur an jedem Schulstandort individuell um ein Jahr verkürzen können“, heißt es in einem Positionspapier der Landeselternschaft, das unserer Redaktion vorliegt. Darin ist die Rede von einer „institutionell verankerten ,Überholspur‘“. Individuelle Lernzeiten müssten ein „Grundpfeiler des neuen Gymnasiums“sein.
Der Gesetzentwurf von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sieht G9 als grundsätzliches Modell an allen Gymnasien ab 2019 vor; Schulen, die beim achtjährigen Bildungsgang (G8) bleiben wollen, brauchen dafür eine Zweidrittelmehrheit in der Schulkonferenz. Ein Rechtsanspruch auf Überspringen einer Klasse ist weiter nicht vorgesehen; das wäre in den Ausbildungsund Prüfungsordnungen zu regeln, hieß es aus dem Ministerium. Derzeit können Schüler eine Klasse überspringen, wenn die Versetzungskonferenz zustimmt, also die unterrichtenden Lehrer. Heute wird bei der Versammlung der Landeselternschaft unter anderem Gebauer als Diskussionspartnerin erwartet.
Nach den Vorstellungen der Eltern soll es künftig „strukturierte Förderund Begleiteinheiten“geben, „zum Beispiel in Form von Profilklassen oder begleitendem Springen“. Solchen Springern soll ein Lehrer als Mentor zur Verfügung stehen.