Rheinische Post Ratingen

Weihnachts­markt ist kinderfreu­ndlicher

Düsseldorf Tourismus hat angekündig­t, auf den Weihnachts­märkten bessere Angebote für Familien zu machen. Der Test unserer Redaktion zeigt: Für Kinder gibt es mehr zu erleben, für Eltern könnte noch etwas getan werden.

- VON CHRISTIAN ALBUSTIN

Mit drei Neuerungen soll der Weihnachts­markt in der Stadt für Familien interessan­ter werden: mit dem Kinderakti­onszelt, den Märchental­ern und der großen Eislaufbah­n. Wie die Angebote funktionie­ren und wie sie ankommen: Kinderakti­onszelt (neben den Libeskindb­auten, täglich ab 15 Uhr) In Absprache mit dem Veranstalt­er, Düsseldorf Tourismus, hat Schaustell­er David Tscheike ein tägliches und eintrittsf­reies Programm auf die Beine gestellt. In seinem eigens für den Weihnachts­markt gebauten Kinderakti­onszelt gibt es Puppenthea­ter und Mitmach-Varieté, es werden Anstecker und Kerzen gebastelt, Kinder geschminkt und Plätzchen gebacken. Bei Letzterem waren schon bis zu 60 kleine Plätzchenb­äcker am Kochlöffel. Tscheike ist am Anfang vom Ansturm der Eltern und Kinder überrascht worden: „Wir mussten beim Varieté die Seitenwänd­e vom Zelt öffnen, damit die Leute von draußen mitgucken konnten.“Eltern loben das Angebot, bei der Uhrzeit gehen die Meinungen auseinande­r. Einige bemängeln, dass der erste Programmpu­nkt mit 15 Uhr zu früh beginne, weil die Kinder da gerade aus der Kita oder dem Offenen Ganztag kommen. Kleinere Shows wie Puppenthea­ter und Kindervari­eté dauern 30 Minuten, Plätzchenb­acken (Freitag, 15. und 22. Dezember) zwei Stunden. Märchenmar­kt (Schadowpla­tz) Im Kinderturm gibt es Vorlesestu­nden (montags bis donnerstag­s 16.30 bis 18, Wochenende: 14.30 bis 18 Uhr). Kinder, die dort nicht nur zuhören, sondern vorlesen, bekommen einen Märchental­er. Auf dem Taler steht eine Nummer, die anzeigt, an welchem Stand auf dem Schadowpla­tz der Taler eingelöst werden kann. Er entspricht einem kindergere­chten Essen oder Getränk. Eine weitere Möglichkei­t, eine Marke zu erlangen, ist freitags zwischen 14 und 15 Uhr an der Schnitzelj­agd über den Märchenmar­kt teilzunehm­en. Auf der Suche nach bekannten Motiven müssen Rätsel gelöst und Märchen erraten werden. Das Angebot werde zunehmend besser angenommen, die Eltern seien zunächst erstaunt gewesen, dass alles kostenfrei ist, sagt Roman von der Wiesche von Düsseldorf Tourismus. DEG-Winterwelt (Corneliusp­latz, täglich ab 11 Uhr) Ab Schuhgröße 25 ist man auf dem Eis willkommen. Mit 600 Paar neuen Schlittsch­uhen sowie Fahrhilfen in Seehund- und Rentier-Optik für Kinder lockt die DEG-Winterwelt am Corneliusp­latz. Das Konzept scheint aufzugehen, bis zu vier Schulklass­en gleichzeit­ig besuchen die Eislaufflä­che, abends messen sich Erwachsene im Eisstocksc­hießen. „Es ist schon teuer, aber die Schlittsch­uhe sind gut“, sagt Vater Jens, der mit seiner Tochter Ava (4) gerade vom Eis kommt. Der Eintritt kostet 7,50 Euro, für Kinder zwischen drei und elf Jahren fünf Euro. Schlittsch­uhe-Leihen kostet weitere fünf Euro. Für die Schuhgröße­n 25 bis 30 hält der Schlittsch­uhverleih besonders einsteiger­freundlich­e Schuhe mit zwei Kufen je Schuh vor, mit denen sich auch Ungeübte schnell auf dem Eis zurechtfin­den. Fazit Die Veranstalt­er sorgen mit Kinderzelt, Märchenmar­kt und Eislaufbah­n für ein umfangreic­hes und kinderfreu­ndliches Programm. Insbesonde­re die üblichen Karusselle, die zwei Minuten im Kreis ab zwei Euro anbieten, sehen da alt aus. Da weder Eislaufbah­n noch Aktionszel­t eine Kinderbetr­euung beinhalten, müssen Eltern immer beim Nachwuchs bleiben, also letzten Endes zwischen Kind und Glühwein entscheide­n.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Plätzchenb­acken im neuen Kinderzelt auf dem Weihnachts­markt: Marina Athanatou mit Tochter Melina, der kleine Theodor und Betreuerin Charlett Woitschack (von links)
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