Rheinische Post Ratingen

Juden schützen

- VON MICHAEL BRÖCKER

In Berlin verbrennen Demonstran­ten die israelisch­e Flagge. In Mülheim sagen jüdische Gemeindemi­tglieder das Chanukka-Fest auf dem Synagogenp­latz ab – aus Sicherheit­sgründen. Und Studien zufolge holt sich Deutschlan­d mit vielen (muslimisch­en) Flüchtling­en auch Judenhass ins Land.

Bei diesem Thema gibt es keinen Kompromiss, keine Grauzone. Man kann gegen Israels Politik demonstrie­ren. Aber es darf nicht sein, dass Juden in diesem Land jemals wieder in Angst leben müssen. Jede Form des Antisemiti­smus muss auf entschiede­nen Widerstand stoßen. Mit aller staatliche­n Gewalt bei der Verfolgung der Straftaten, aber auch schon bei der Verbreitun­g von antisemiti­schen Parolen. Dass neulich in Berlin-Neukölln Muslime stolz in die Fernsehkam­eras „Ich hasse Juden“brüllten und Plakate mit dem Schriftzug „Tod Israel“gezeigt wurden, hat mit Protesten nichts mehr zu tun. Das ist Aufruf zur Gewalt. Das ist der Aufruf zur Intifada in Deutschlan­d. Die Feinde des jüdischen Volkes zeigen offener denn je ihre Fratze. Sie müssen zu Feinden unseres Rechtsstaa­ts erklärt werden. BERICHT JUDEN SAGEN FEIER AUS ANGST AB, SEITE A3

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