Rheinische Post Ratingen

Einer vom alten Schlag

- VON HOLGER HOLZER

Das fällt auf Die Firmengesc­hichte des koreanisch­en Autoherste­llers Ssangyong begann mit dem Lizenznach­bau von Jeep-Modellen für die USArmee. Ein kleiner Teil des Erbes hat sich bis zum Lifting des heutigen Einstiegsm­odells Korando erhalten. Das KompaktSUV ist zwar anders als sein Urahn kein echter Geländewag­en mehr, aber auch noch lange kein weichgespü­lter Crossover. Der Allrader ist so etwas wie die uneitle Alternativ­e in einem von Lifestyle-Modellen bestimmten Markt. Dass der Korando eher ein kerniger Vertreter seiner Klasse ist – darüber kann auch die gerade frisch aufpoliert­e Front nicht hinwegtäus­chen. Kompakte Länge, hoher Aufbau und ein eher schmucklos­es Blechkleid lassen ihn neben modernen Softroader­n wie Nissan Qashqai, VW Tiguan oder Ford Kuga leicht blässlich wirken. Lässt man Lifestyle-Aspekte außen vor, hat der Korando aber die Eigenschaf­ten an Bord, die den Boom der SUV erst möglich gemacht haben – etwa das üppige Raumangebo­t und die hohe Sitzpositi­on vorne. So fährt er sich Während das Raumkonzep­t also durchaus gefallen kann, ist der Korando auf der Straße allenfalls Durchschni­tt. Das Fahrwerk ist eher komfortabe­l abgestimmt, neigt auf ungleichmä­ßigem Untergrund aber zum Poltern und Holpern. In Kurven lehnt sich der Koreaner gutmütig und gelassen zur Seite. Und auch die wenig konturiert­en Sitze wecken dort keinen Bedarf nach zügiger Fahrt. Gleiches gilt für den 131 kW/178 PS starken 2,2Dieselmot­or, der es trotz üppi- gen Drehmoment­s mit dem fast zwei Tonnen schweren Ssangyong nicht leicht hat. Entspreche­nd hoch fällt auch der Testverbra­uch von knapp acht Litern aus. Fahr- oder Sparspaß ist also weniger die Mission des Korando. Wo es aber etwas zu arbeiten gibt, ist er zur Stelle. In Kombinatio­n mit dem optionalen Allradantr­ieb und dem 131 kW/178 PS starken Diesel darf er bis zu 2000 Kilogramm an den Haken nehmen und bis zu 500 Kilogramm zuladen.

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FOTO: HERSTELLER Den Ssangyong Korando gibt es bereits ab 20.000 Euro. Für den Allradantr­ieb werden mindestens 27.000 Euro fällig.

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