Portigon verschiebt Jahresabschluss wegen Ermittlungen
DÜSSELDORF (dpa) Die landeseigene WestLB-Nachfolgerin Portigon hat wegen der weiteren Überprüfung möglicher Cum-Ex-Geschäfte der früheren Landesbank die Feststellung des Jahresabschlusses 2016 zurückgestellt. Das teilte das NRW-Finanzministerium mit. Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung ermitteln wegen des Verdachts der Mehrfacherstattung von Kapitalertragsteuern im Rahmen von Cum-ExGeschäften auch gegen die damalige WestLB. Zuletzt hatte Portigon Einsicht in die Ermittlungsakten erhalten. Die Bank arbeite die hierbei gefundenen Hinweise weiter auf, hieß es. In diesem Zusammenhang hätten sich Vorstand und Aufsichtsrat entschlossen, die für den gestrigen Mittwoch vorgesehene Feststellung des Jahresabschlusses zu verschieben. Die Gremien wollen sich voraussichtlich noch vor der Sommerpause erneut mit dem Thema beschäftigen. Bei Cum-Ex-Aktiengeschäften werden Wertpapiere rund um den Dividendenstichtag schnell hintereinander ge- und wieder verkauft. Ziel ist die mehrfache Erstattung von Kapitalertragsteuern.