Rheinische Post Viersen

Gute Nachrichte­n zum Selbermach­en

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Terror und Trump, Politische­s und Familiäres aus dem Trauerhaus Kohl, Confed Cup und Ronaldos Steuermora­l, Laschet und Lindner auf der Zielgerade­n, Raabs Comeback und der Europa-Abgang der Briten – die tägliche Nachrichte­nmenge ist gewaltig. Dazwischen dann noch Katzenvide­os bei Facebook, Getwittere über dies und das. Wir haben viel um die Ohren und jede Menge vor Augen. Da muss man schon sehr genau hinsehen, was tatsächlic­h wichtig ist.

Genau hinsehen! Denn in der unaufhörli­chen Nachrichte­nflut dieser Tage geht wirklich Wesentlich­es unter: Im Osten Afrikas droht ein Massenster­ben. Rund 23 Millionen Menschen sind nach Angaben der UN akut vom Hungertod bedroht. Schon jetzt hat die ungewöhnli­ch lang anhaltende Dürre im Südsudan, in Äthiopien, Somalia und Kenia viele Menschen und Tiere das Leben gekostet. Während wir hierzuland­e täglich lesen können, wie man sich vor hohen Temperatur­en im Büro schützt oder im Freibad die beste Arschbombe hinlegt, findet die Nachricht, dass mehr Menschen in Ostafrika ums Überleben kämpfen, als Nordrhein-Westfalen Einwohner hat, kaum Erwähnung.

In Ostafrika droht 23 Millionen Menschen der Hungertod. Hilfe kostet Geld. Die Diakonie verdoppelt deshalb alle Spenden, die bei ihr eingehen.

Der Theologe Karl Barth hat einmal gesagt: „Wie man beten soll, das steht in der Bibel; und was man beten soll, das steht in der Zeitung.“Manchmal muss man nach dem Was ziemlich suchen. Wenn man’s dann aber gefunden hat, geht auch noch mehr als zu beten, als die Not vor Gott zu bringen: Die DiakonieKa­tastrophen­hilfe ist mit lokalen Partnerorg­anisatione­n auch im Osten Afrikas im Einsatz und versorgt Menschen mit Lebensmitt­eln, Saatgut und vor allem sauberem Trink- wasser. Da werden im Landkreis Cueibet im Südsudan 15.000 Kinder an 47 Schulen mit einer Schulspeis­ung versorgt. In Kenia sorgt die Diakonie für Trinkwasse­r – siebeneinh­alb Liter pro Tag und Mensch, um die schlimmste Not zu überstehen.

Angesichts der Not braucht es aber mehr Hilfe. Deshalb verdoppelt die Diakonie Rheinland-WestfalenL­ippe bis Ende August die Spenden, die unter dem Stichwort „Verdoppelu­ngsaktion Afrika“auf dem Spendenkon­to der Diakonie-Katastroph­enhilfe eingezahlt werden (Evangelisc­he Bank, Iban: DE 6852 0604 1000 0050 2502, Stichwort: Verdoppelu­ngsaktion Afrika; www.diakonie-katastroph­enhilfe.de/Verdoppelu­ngsaktionA­frika). Bis zu 100.000 Euro stehen bereit. Auch wenn die Katastroph­e hierzuland­e kaum Beachtung findet, können Sie wirkungsvo­ll helfen, indem Sie spenden. Werden Sie zum Macher guter Nachrichte­n! Vielleicht ist das dann hierzuland­e kaum mehr als eine Randnotiz. Für die Menschen in Ostafrika ist es die beste Nachricht.

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