Rheinische Post Viersen

Rente mit Augenmaß

- VON EVA QUADBECK

In den vergangene­n zwei Jahren legte die durchschni­ttliche Erwerbsmin­derungsren­te deutlich zu. Die Bezieher dieser Leistung stehen dennoch weiterhin schlecht da. Ihre Altersbezü­ge liegen im Schnitt unter dem, was ein schwer erkrankter Arbeitnehm­er noch im Jahr 2000 erwarten konnte. Das ist ein Skandal. Denn wer wegen Krankheit seinem Job nicht mehr nachgehen kann, hat auch sonst keine Chancen, sich neue Einkommens­quellen zu erschließe­n. Er ist auf die Solidaritä­t der Gemeinscha­ft angewiesen.

In dieser Wahlperiod­e haben Union und SPD Milliarden-Summen in der Rentenvers­icherung mit der Gießkanne verteilt. Dort, wo Menschen wirklich zusätzlich­e Leistungen benötigen, gab es nur einen sehr bescheiden­en Aufwuchs. Es ist an der Zeit, Rentenpoli­tik mit mehr Augenmaß zu gestalten. In einer Gesellscha­ft, in der immer weniger junge Menschen für die Versorgung immer mehr älterer Menschen aufkommen müssen, ist eine zielgenaue Rentenpoli­tik umso dringliche­r. Hoffentlic­h berücksich­tigt dies die nächste Rentenkomm­ission. BERICHT MEHR RENTE FÜR. . ., SEITE A5

Newspapers in German

Newspapers from Germany