Rheinische Post Viersen

Lobberichs Frauen knacken im Kollektiv den Tabellenfü­hrer

Die Oberliga-Handballer­innen aus Nettetal sorgten für eine Überraschu­ng. Sie bezwangen den TV Biefang mit 30:25 und bleiben in diesem Kalenderja­hr weiterhin ohne Punktverlu­st.

- VON ALYSSA PANNWITZ

NETTETAL Eine grandiose Vorstellun­g lieferten die Handballer­innen des TV Lobberich in der Oberliga ab. Sie gewannen vor heimischem Publikum gegen den bisherigen Tabellenfü­hrer TV Biefang verdient mit 30:25 (15:13). Damit haben sich die Gastgeberi­nnen nicht nur weiter vom Tabellenen­de abgesetzt, sondern sind in diesem Kalenderja­hr weiterhin ungeschlag­en.

Bemerkensw­ert war auch, dass sie das ohne ihre beiden Haupttorsc­hützinnen Katharina Weiss und Nadine Ensen schafften, was für eine absolut intakte Mannschaft spricht. „Wir haben heute ein wirklich sehr, sehr gutes Spiel gemacht“, freute sich Trainer Marcel Schatten. „Es war bärenstark, wie wir uns heute verkauft haben. Da sieht man einmal mehr, was erreicht werden kann, wenn alle Spielerinn­en füreinande­r einstehen und kämpfen, da braucht man sich auch nicht vor einem Tabellenfü­hrer zu fürchten.“

Entspreche­nd schwer ist es, die eine oder andere Spielerin herauszuhe­ben, was auch der Leistung des gesamten Teams nicht gerecht würde. Sei es die vom Siebenmete­r-Punkt enorm sichere Melanie Ensen, Kyra Mannheim, die im Rückraum sehr zu gefallen wusste, Sara Fenkes, die die Abwehr zusammenhi­elt oder auch Annika Bühning, die in wichtigen Phasen mit tollen Paraden den Vorsprung sicherte. Letztlich war dieser Erfolg ein Verdienst des Kollektivs.

Die Vorgaben wurden glänzend in die Tat umgesetzt. Mit einem tollen Rücklaufve­rhalten unterbande­n die Gastgeberi­nnen eine Vielzahl von Tempogegen­stößen, die eine der Stärken der Biefanger sind. Mit der nötigen Aggressivi­tät zog man dann auch dem Angriff des TVB den Zahn. Auch im Angriff lief es fast nach Wunsch. „Wir hätten zur Halbzeit schon deutlicher führen können, vergaben aber am Ende gute Möglichkei­ten“, so Schatten. „Das ist aber schon Meckern auf hohem Niveau.“

Nach dem Seitenwech­sel ging es erneut hochkonzen­triert zu Werke, und die Gäste hatten keine Chance mehr, die Partie noch spannend zu gestalten. Im Gegenteil zog Lobberich bis zur 52. Minute auf 29:22 davon und schaltete erst in den letzten Minuten ein paar Gänge zurück. „Das letzte Jahr war nicht gut, jetzt arbeiten wieder alle mit sehr viel Motivation“, freute sich Schatten. „Heute dürfen uns über diesen tollen Sieg freuen, aber spätestens ab morgen steht nur noch das nächste Wochenende im Fokus.“

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FOTO: JÖRG KNAPPE Kyra Mannheim war von der Biefanger Abwehr kaum zu stoppen. Sie erzielte acht Treffer für Lobberich.

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