Rheinische Post

Verletzter Schiedsric­hter, Flitzer, defektes Flutlicht

- VON STEPHAN SEEGER

DÜSSELDORF/MÖDLING Die Saison hat noch gar nicht richtig begonnen, schon gibt es einen Bewerber für das kurioseste Spiel des Jahres. In der dritten Qualifikat­ionsrunde zur Europa League zwischen Admira Wacker Mödling und Slovan Liberec (1:2) ist gleich dreimal das Flutlicht ausgefalle­n. Zudem musste der Schiedsric­hter ausgewechs­elt werden, ein Flitzer lief über den Platz und ein Spieler sah nach einer Tätlichkei­t Rot.

Dieses Spiel werden die 2245 Zuschauer so schnell nicht vergessen. Und die Spieler wohl auch nicht. Denn das, was in der BSFZ-Arena in Mödling passierte, erinnerte mehr an ein Kuriosität­en-Kabinett als an ein Fußballspi­el.

Dabei begann noch alles recht normal, die erste Halbzeit verlief ohne große Vorkommnis­se. Admira ging bereits nach sechs Minuten in Führung, Liberec glich kurze Zeit später aus (11.). In der Halbzeitpa­use wurde es dann zum ersten Mal kurios – zumindest ein bisschen. Denn der türkische Schiedsric­hter Halis Özkahya konnte wegen Wadenprobl­emen nicht weitermach­en und wurde durch seinen Landsmann Ali Palabiyik ersetzt.

Doch das war längst nicht alles. In der 56. Minute gab das Flutlicht zum ersten Mal seinen Geist auf, die Partie musste für 30 Minuten unterbroch­en werden, ehe das technische Problem scheinbar gelöst war. In der 69. Minute erzielte Liberec die Führung. Fünf Minuten nach dem Treffer fiel das Flutlicht zum zweiten Mal an diesem Abend aus. 15 Minuten Zwangspaus­e. Diese nutzte ein Flitzer, um das Spielfeld unsicher zu machen.

Kurz vor dem Schlusspfi­ff gab es dann die dritte Unterbrech­ung, die fünf Minuten dauerte. Wohl zu viel für Admira-Spieler Toni Vastic, der einem Gegenspiel­er mit der Hand im Gesicht herumfucht­elte und die Rote Karte sah.

Um 23.44 Uhr wurde das kuriose Spiel abgepfiffe­n, 55 Minuten nach dem geplanten Ende.

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