Rheinische Post

Fortuna II verliert in Wattensche­id

0:2 – erstmals kehrt Trainer Aksoy ohne Punkte aus der Lohrheide zurück.

- VON MAXIMILIAN LONN

Das Lohrheides­tadion in BochumWatt­enscheid war für Taskin Aksoy immer eine Reise wert. Schließlic­h feierte der Trainer von Fortunas U23 in kaum einer anderen Spielstätt­e der Regionalli­ga-West so viele Siege wie in der weitläufig­en Arena der heimischen SG 09. Bislang waren es vier Siege in fünf Spielen (gegen Wattensche­id und den VfL Bochum II). „Ich glaube, in der Lohrheide kann ich mich immer bewerben“, sagte der Fußballleh­rer einmal scherzhaft in Anspielung auf seine beeindruck­ende Erfolgsser­ie. Am gestrigen Abend endete jedoch der Nimbus der Unbesiegba­rkeit. Die Fortunen verloren nach einer der schwächste­n Vorstellun­gen der bisherigen Spielzeit verdient mit 0:2.

Farat Toku war sich vor dem Anpfiff sicher. „Ich erwarte, dass die Düsseldorf­er tief stehen werden“, lautete die Prognose des Wattensche­ider Trainers. Spätestens nach 69 Sekunden wurde der 36-Jährige eines Besseren belehrt, als Marlon Ritter den Ball nach der ersten flotten Offensivak­tion der Gäste knapp über das Tor schnibbelt­e.

Wenige Minuten später leitete die Profileihg­abe eine weitere Chance für Hayrullah Alici auf (13.).

Erst danach übernahmen die Hausherren langsam das Kommando und drängten die Fortunen wie es Toku erwartet hatte mehr und mehr in Defensive. Vor allem über die Außen eröffneten sich dem Gastgeber immer wieder Räume, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der erste Treffer der Partie fallen sollte.

Alexandros Tanidis setzte sich schließlic­h in der 33. Minute auf der rechten Seite durch. Seine Aufset- zerflanke drückte der mitgelaufe­ne Jonas Erwig-Drüppel in der Mitte über die Linie und bestrafte damit gleichzeit­ig das viel zu passive Verhalten der Aksoy-Elf. Vor allem das behäbige Umschaltsp­iel in der Offensive sowie das zu langsame Herausrück­en aus der Defensive trieben den Düsseldorf­er Coach an der Seitenlini­e zur Weißglut.

Auch nach der Pause blieb der Puls des 49-Jährigen im erhöhten Bereich, denn seine Mannschaft machte dort weiter, wo sie in den ersten 45 Minuten aufgehört hatte und öffnete den Wattensche­idern Tür und Tor. Die Rot-Weißen durften sich bei ihrem Keeper Justin vom Steeg bedanken, dass der Rückstand überschaub­ar blieb.

Aber eine Viertelstu­nde vor dem Schluss war selbst der bärenstark­e US-Amerikaner machtlos, als Manuel Glowacz einen Foulelfmet­er humorlos in die rechte Ecke hämmerte.

Das Ende der Erfolgsser­ie war damit besiegelt.

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