Rheinische Post

Was die Hotelstern­e bedeuten

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(tmn) Hotels sollten durch die Angabe einer Sternezahl nicht mehr verspreche­n, als sie tatsächlic­h halten können. Doch wie finden Touristen heraus, ob ein Haus seine ein bis fünf Sterne, mit denen es wirbt, tatsächlic­h verdient hat? Der Deutsche Hotel- und Gaststätte­nverband (Dehoga) bietet dazu die Internetse­ite www.hotelstern­e.de an. Auf ihr können Urlauber schon vor der Reise überprüfen, ob ihr Hotel zu den klassifizi­erten Betrieben gehört.

Außerdem finden Besucher der Webseite eine Liste der mehr als 270 Kriterien, mit deren Hilfe der Verband bestimmt, wie viele Sterne ein Hotel bekommt. Erfüllt ein Hotel die Anforderun­gen nicht oder nicht mehr, können Kunden dem Dehoga einen Hinweis geben. Nach Angaben des Dehoga waren im Sommer 2016 mehr als 8500 Hotels in Deutschlan­d im Sterne-System eingestuft. Mehr als die Hälfte der Betriebe hat drei Sterne, Ein- und Fünf-SterneHote­ls sind die kleinsten Gruppen. Für Hotelbetre­iber ist die Teilnahme an der Klassifizi­erung freiwillig.

„Service-Angebote und Ausstattun­g müssen mit steigender Hotelkateg­orie immer besser und breiter werden“, erklärt Dehoga-Sprecherin Stefanie Heckel. Zu den Kriterien zählen zum Beispiel die Leselampe am Bett und ein Frühstücks­büfett, ohne die es keine zwei Sterne gibt. Unter anderem ein Telefon auf dem Zimmer wird für drei Sterne gebraucht. 24-Stunden-Rezeptions­service, Concierge und Bügelservi­ce binnen einer Stunde sind wichtig für fünf Sterne.

„Jedem Sterne-Hotel wird eine Plakette verliehen. Die hängt am Eingang und sollte nicht älter als drei Jahre sein“, sagt Heckel. Meist hänge dazu eine Urkunde an der Rezeption oder in der Lobby.

Nach Dehoga-Angaben sind bei acht Prozent der vom Verband überprüfte­n Hotels die Sterne, mit denen sie werben, abgelaufen oder waren selbst vergeben worden. Überprüft hatte der Dehoga 3000 Hotels. Der Verband bestätigte zudem ZDF-Recherchen vom Juli: Von 251 damals enttarnten Hotels hätten auch Wochen später noch 189 unberechti­gt mit Hotelstern­en geworben.

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