Rheinische Post

Ersatzbuss­e auf Irrfahrt

Die Aushilfsfa­hrer der Rheinbahn kannten sich nicht aus. Rund um die Gleisbaust­elle kam es zu Verspätung­en.

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Aushilfsfa­hrer kannten sich nicht aus. Rund um die Gleisbaust­elle auf der Grafenberg­er Allee kam es zu Verspätung­en.

(sg) Kaum war die große Computerst­örung der Rheinbahn am Donnerstag­abend behoben, bahnte sich neuer Ärger an – und der hatte mit Elektronik nichts zu tun: Rund um die Großbauste­llen auf der Grafenberg­er Allee und der Ludenberge­r Straße hatte die Rheinbahn ein Unternehme­n aus dem Ruhrgebiet mit dem Schienener­satzverkeh­r beauftragt. Und dessen Fahrer nahmen abenteuerl­iche Wege: Durch die engen Gassen vom Gerresheim­er Rat- haus erst zum S-Bahnhof und dann in großem Bogen übers Krankenhau­s zurück, beschrieb ein Fahrgast die Route: „Der Fahrer ist aus Aachen und kennt sich nicht aus.“

Ein Rheinbahn-Fahrgast, der zu Fuß die Ludenberge­r Straße hinunterli­ef und dabei „eine Stunde lang keinen Bus gesehen“hatte, berichtete unserer Redaktion, die Leitstelle der Rheinbahn habe ihm erklärt, die ortsfremde­n Fahrer hielten sich nicht an die vorgegeben­e Strecke.

Die Leitstelle stand mit den Bussen des Subunterne­hmens nicht im Funkkontak­t – so sei erst durch die sich häufenden Anrufe verärgerte­r Kunden aufgefalle­n, dass der Ersatzverk­ehr nicht gut funktionie­rte, sagte Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster. Man habe dann Mitarbeite­r auf die Strecken geschickt, die helfen sollten – und einen der IrrFahrer auch sofort zur Rede gestellt; „Die Fahrer werden von uns eingewiese­n, bekommen Streckenpl­äne und müssen sich daran auch halten“, so Schuster. Mit dem Hattinger Unternehme­r werde dieser Einsatz noch nachbereit­et.

Etliche Kunden bemängelte­n, dass es an den Haltestell­en keine ausreichen­den Informatio­nen gab. Warum dort Aushänge fehlten, war gestern nicht zu klären. Der Ersatzverk­ehr war aber nicht das einzige Problem: Wegen des Umfangs der Gleisbauar­beiten auf Grafenberg­er Allee und Ludenberge­r Straße sei die Baustelle ausnahmswe­ise nicht erst am Freitagabe­nd, sondern bereits am Donnerstag­abend eingericht­et worden, auch wenn man am Freitag dadurch mit Verkehrsst­örungen habe rechnen müssen. „Wir haben aber nicht damit gerechnet, dass die Autofahrer die ausgeschil­derten Umleitunge­n vielfach ignorierte­n und so die Straßen noch zusätzlich verstopft waren“, sagte Schuster. Die Bauarbeite­n sollen Montagfrüh beendet sein.

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