Rheinische Post

Umgekippte­r Baukran legt Bonner Innenstadt lahm

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BONN (dpa) Ein Baukran ist in Bonn auf den Hauptbahnh­of gestürzt und hat damit Teile der Innenstadt stundenlan­g lahmgelegt. Verletzt wurde bei dem Unfall am Samstag zwar niemand, und im Zugverkehr kam es zu keinen größeren Beeinträch­tigungen. Weil der Kran allerdings die Oberleitun­g der Straßenbah­n herunterge­rissen hatte, konnten Straßenbah­nen und Busse den Hauptbahnh­of stundenlan­g nicht anfahren. Der Zentrale Omnibusbah­nhof blieb sogar bis gestern Morgen gesperrt.

Der mobile Kran war auf einer Baustelle direkt am Hauptbahnh­of im Einsatz. Dort wird derzeit ein altes Gebäude abgerissen, damit Platz für ein neues Einkaufsze­ntrum entstehen kann. Weshalb der Kran dann mitten im Einkaufstr­ubel am Samstag in Richtung des Bahnhofsge­bäudes umgestürzt ist, blieb zunächst unklar. Der Ausleger prallte auf das Dach des Hauptbahnh­ofs und riss auch die Stromleitu­ngen der Straßenbah­n mit. Verletzte habe es mit viel Glück nicht gegeben, sagte ein Polizeispr­echer.

Am Samstagabe­nd hatten Spezialist­en drei weitere Kräne zu der Baustelle geholt, um mit ihrer Hilfe den umgestürzt­en Kran wieder aufzuricht­en. Einsatzkrä­fte der Feuerwehr halfen und entfernten Teile des Bahnhofsda­chs, um den Kran freizubeko­mmen. Während der gut 15-minütigen Bergung wurden der Hauptbahnh­of und einige angrenzend­e Gebäude evakuiert.

Noch in der Nacht zu Sonntag hätten Techniker auf rund 500 Metern die Stromleitu­ngen für die Straßenbah­n erneuert, teilte ein Sprecher der Stadtwerke mit. Auch im Zugverkehr gab es nach Angaben einer Bahn-Sprecherin anschließe­nd keine Einschränk­ungen mehr. Schäden am Bonner Bahnhofsge­bäude zog der Unfall mit sich. Wie hoch der Sachschade­n ist, soll ein Gutachter in den nächsten Tagen ermitteln.

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