Rheinische Post

Nachbarn feiern ihr Friedenspl­ätzchen

Zum 20. Mal hat die Anwohnerin­itiative das Fest organisier­t. Videos aus den 90ern wurden gezeigt, Freunde und Bekannte trafen sich.

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UNTERBILK (faja) Die laute Musik dröhnt schon aus der Ferne, die Skaband „Betrayers of Babylon“hat auf der Bühne gerade ihren Auftritt und singt ihr Lied „Herzlich Willkommen“. Ein kleiner Kinder-Trödelmark­t, Grill- und Kuchenstän­de verleihen dem 20. Sommerfest auf dem Friedenspl­ätzchen eine gemütliche Atmosphäre. Vor allem für die ältere Generation hat das Fest eine besondere Bedeutung. „Wir feiern unseren Platz und den großen Zusammenha­lt, den es in der Nachbarsch­aft gibt. Man sieht hier viele Freunde und Bekannte wieder“, sagt Brigitte Steiger. Sie gehört wie Sandra Schebeika, Gudrun Beinke und Volker Wirths zu den Gründungsm­itgliedern der Anwohnerin­itiative, die das Spektakel 1997 zum ersten Mal ausrichtet­e und bis heute dafür sorgt, dass die Tradition bestehen bleibt.

„Es ist schön zu sehen, dass die Jugend nachzieht und mitmacht, das Fest am Leben hält“, sagt Steiger mit Blick auf die Menschen, die sich vor der Bühne versammelt haben und zur Musik tanzen. Wer neu im Stadtteil sei, der bekomme durch die Anwohnerin­itiative, die sich je- den Mittwoch in der Gaststätte Modigliani treffe, leicht Kontakt zur Gemeinscha­ft. „Aber auch der wöchentlic­he Bauernmark­t ist ein idealer Treffpunkt.“Eine lange Schlange gibt es am Kuchenstan­d, für die Nachbarn gebacken haben. „Der Kuchenstan­d und die Bands auf der Bühne gefallen mir am besten“, sagt der siebenjähr­ige Lasse, der gerade darauf wartet, geschminkt zu werden. „Ich freue mich, dass ich mit meinen Eltern hier bin.“Auf dem Friedenspl­ätzchen dreht sich vieles um die jüngste Generation. Ob Kinderschm­in- ken, Flohmarkt oder Geschickli­chkeits- und Ballspiele, das Programm war sehr vielfältig.

Die Hobby-Imker Karin Wolter und Dieter Weinkauf gehören ebenfalls zur Nachbarsch­aft, sie verkaufen an ihrem Stand Düsseldorf­er Honig. Hinter der Bühne haben Anwohner Platz genommen und sehen sich auf einem Fernseher Impression­en von den ersten Sommerfest­en aus den 90er Jahren an, die dort in Endlosschl­eife laufen. „Da, das bin ich, da habe ich noch keine grauen Haare“, ruft plötzlich einer der Zuschauer.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Die Skaband „Betrayers of Babylon“spielte auf dem Sommerfest auf dem Friedenspl­ätzchen.

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