Rheinische Post

Rochusclub vor stimmungsv­ollem Westderby

Der Tennis-Bundesligi­st erwartet morgen um 11 Uhr Rot-Weiß Köln. Die Gäste bringen wahrschein­lich Dustin Brown mit.

- VON LARS HÖCKER

Nach einem gleicherma­ßen überrasche­nden wie beeindruck­enden Erfolg am vergangene­n Wochenende über den amtierende­n Meister Gladbacher HTC steht das TennisBund­esligateam des Rochusclub vor einem richtungwe­isenden Derby. Wenn morgen (11 Uhr) das TopTeam von Rot-Weiß Köln am Rolander Weg gastiert, tummeln sich abermals einige Weltklasse-Spieler in Düsseldorf. Denn es gilt als sicher, dass Dustin Brown (Weltrangli­ste/WR 93) für die Gäste aufschlage­n und das Team anführen wird.

„Brown ist das Herzstück der Mannschaft und wird zu 100 Prozent spielen“, betont Rochusclub­Teamchef Detlev Irmler. Somit dürfen sich die Zuschauer am Grafenberg auf unkonventi­onelles, extravagan­tes Spitzen-Tennis freuen. Doch nicht allein Brown wird am Sonntag erwartet, fühlen sich weitere Topspieler doch durch den 1,96Meter-Hünen angelockt. „Er sorgt dafür, dass wohl auch Andreas Seppi oder Fabio Fognini auftauchen werden“, meint Irmler.

Doch ganz egal, wer für den Kontrahent­en aufschlage­n wird, der Rochusclub befindet sich nach dem 5:1-Erfolg am vergangene­n Sonntag in einer wettbewerb­sfähigen Form. Und er kann auf bewährte Kräfte setzen, wenngleich die Kaderzusam­menstellun­g nicht problemlos ablief: So werden laut Irmler höchstwahr­scheinlich Lukas Rosol (WR 175), Guido Andreozzi (WR 158), Jaume Munar (WR 264) und Mats Moraing (WR 304) auflaufen.

Leise Hoffnung macht sich der 75-Jährige noch bei Alejandro Davidovich (WR 556). Der Spanier hat allerdings kürzlich erst eine Meister- schaft abgesagt und muss erst einmal sehen, straffrei zu bleiben, da Spieler nach einer Absage keine andere Meistersch­aft spielen dürfen – die Entscheidu­ng fällt am heutigen Samstag.

Davon abgesehen schätzt sich Irmler glücklich, den extrem formstarke­n Lukas Rosol aufbieten zu können, der bis dato alle Einzelspie­le für sich entscheide­n konnte. „Lukas hat sich unter meinen Fittichen zu alter Form gemausert“, erzählt Irmler nicht ohne Stolz, um noch anzufügen: „Wir haben aber auch ein sehr enges Verhältnis zueinander.“

Da es jedoch Schwierigk­eiten mit der Flugverbin­dung gibt, wird Rosol wohl eine siebeneinh­albstündig­e Autofahrt in Kauf nehmen müssen, um das Derby am Sonntag nicht zu verpassen.

Es wird sich allein schon wegen der Stimmung lohnen. Irmler rechnet jedenfalls mit lautstarke­m Gäste-Anhang: „Vor zwei Jahren waren unsere Zuschauer ja sogar pikiert, weil die Kölner hier mit Pauken und Trompeten für Stim

mung sorg- ten – das kommt bei denen vom Hockey“, erinnert sich der Teamchef. Er hegt allerdings die Hoffnung, dass „unsere Zuschauer am Sonntag dagegen halten, denn wettbewerb­stechnisch wird das der heißeste Tag im Jahr“. Um eine Vielzahl von jüngeren Zuschauern an den Grafenberg zu locken, veranstalt­et Hauptspons­or Alpresan am Spieltag den „Kids-Day“. Jugendlich­e bis zum 18. Lebensjahr haben demnach freien Eintritt und können sich auf eine exklusive Autogramms­tunde der Spieler freuen.

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Hat sich beim Rochusclub wieder in Form gebracht: Lukas Rosol.

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