Rheinische Post

Mehr Familien sollen vom Kinderzusc­hlag profitiere­n

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BERLIN (qua) Nach dem Willen der Union sollen künftig mehr Familien vom Kinderzusc­hlag profitiere­n, der Eltern mit kleinen Einkommen zusteht. „Dieser Kinderzusc­hlag wird derzeit nur von einem Drittel derjenigen in Anspruch genommen, die dazu berechtigt sind. Bei dieser Leistung müssen wir die Zugangshür­den abbauen“, sagte die saarländis­che Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r, die bei den Jamaika-Sondierung­en für die CDU das Thema Familienpo­litik verhandelt. Außerdem könne es nicht sein, dass derjenige den Kinderzusc­hlag gänzlich gestrichen bekomme, der einen Euro über der Grenze für Anspruchsb­erechtigte verdient.

Der CDU-Politikeri­n schwebt vor, dass in einem Jamaika-Bündnis Fa- milien aller Einkommens­klassen finanziell profitiere­n sollen. „Wir als CDU wollen die Familien in der gesamten Breite fördern. Es sollen nicht nur spezielle Gruppen von Familien profitiere­n. Vielmehr wollen wir das Kindergeld erhöhen, den Kinderfrei­betrag anpassen und zugleich einen starken Fokus auf den Kinderzusc­hlag für Geringverd­iener setzen“, sagte Kramp-Karrenbaue­r. „Wir wären bereit, einen Weg mitzugehen, der das Kindergeld und den Kinderzusc­hlag erhöht.“

Allein die von der Union im Wahlkampf vertretene Kindergeld- und Kinderfrei­betragserh­öhung würde jährlich acht Milliarden Euro kosten. Ein höherer Kinderzusc­hlag für Geringverd­iener käme obendrauf. Politik Seite A 6

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