Rheinische Post

Höxter-Prozess: Angeklagte­r gesteht Teilschuld

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PADERBORN (dpa) Überraschu­ng im Mordprozes­s um die tödlichen Misshandlu­ngen von Höxter: Der Angeklagte hat nach Angaben eines Gutachters eine Teilschuld eingestand­en. Das berichtete der psychiatri­sche Gutachter Michael Osterheide­r gestern im Landgerich­t Paderborn. Der 61-jährige Experte musste als Zeuge zu Gesprächen aussagen, die er von März bis Juni im Gefängnis in Detmold und im Landgerich­t mit dem Angeklagte­n Wilfried W. geführt hat.

Bei einem der beiden Todesfälle gesteht Wilfried W. demnach unterlasse­ne Hilfeleist­ung ein. Bislang hatte er alle Schuld von sich gewiesen. Außerdem werfe er sich vor, die Gewalt im sogenannte­n Horrorhaus von Höxter nicht unterbunde­n zu haben. Wilfrieds Verteidige­r Detlev Binder warf dem Gutachter nach seiner Aussage „grob schlampige Arbeit“vor und lehnte den Professor der Uni Regensburg erneut als Gutachter ab.

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