Rheinische Post

Hunderte Strafanzei­gen gegen Kurden

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(sg) Die unangemeld­eten Kurdendemo­nstratione­n, bei denen es am Sonntag im Flughafen und vor dem Hauptbahnh­of zu diversen Zwischenfä­llen kam, haben ein juristisch­es Nachspiel. Die Polizei hat Strafanzei­gen wegen Verstößen gegen das Versammlun­gsrecht (am Flughafen) sowie zusätzlich wegen Landfriede­nsbruch und Nötigung (vor dem Hauptbahnh­of) erstattet. Die Personalie­n der 400 Demonstran­ten am Flughafen und der etwa 150 überwiegen­d Kurdinnen, die vor dem Hauptbahnh­of die Rheinbahng­leise blockiert hatten, wurden festgestel­lt. Jetzt ist die Staatsanwa­ltschaft am Zug, die Verfahren gegen die Beteiligte­n einzuleite­n.

16 Menschen waren am Sonntag im Flughafeng­ebäude verletzt worden. Das aber ist nicht den kurdischen Demonstran­ten anzulasten: Bei den Verletzung­en handelt es sich überwiegen­d um Augenreizu­ngen durch das Pfefferspr­ay, das die Polizei gegen die randaliere­nden Demonstran­ten einsetzte. Fünf Polizisten und elf unbeteilig­te Reisende waren davon betroffen. Demonstran­ten haben bislang keine Verletzung­en angezeigt. Während der unangemeld­eten Demo am Flughafen waren drei Männer kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden, alle sind wieder frei.

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