Kleine Geschichte des Konservatismus
Ursprünge Die konservative Denkschule, die heute häufig mit dem „starken Staat“verbunden wird, entstand tatsächlich als Gegenidee zum Rationalismus und zum Ausbau staatlicher Macht in der Frühen Neuzeit – und damit auch gegen ihre extremen Ausprägungen wie die Französische Revolution. Konservative Denker wie der Brite Edmund Burke (1729–1797) betonten den Wert traditioneller und religiöser Ordnungen.
Entwicklung Der Konservatismus ist neben Sozialismus und Nationalismus eine der großen Denkströmungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Angelsächsische Vertreter betonen eher die Rolle des Individuums, während europäische Konservative eher die Rolle des Staats hervorheben. Im späten 20. Jahrhundert entstehen Umweltbewegungen und grüne Parteien häufig aus konservativem Antrieb – der Bewahrung der Schöpfung.
Demoskopie Konservatismus sehen die Deutschen zwiespältig. So sagten in einer Allensbach-Umfrage 33 Prozent, Konservatismus spreche eher gegen eine Partei. 26 Prozent sehen ihn positiv. Die CDU war Ende 2018 laut Infratest Dimap für 32 Prozent zu konservativ, für 35 Prozent zu wenig konservativ. 22 Prozent fanden ihre Positionierung „genau richtig“.