Rieser Nachrichten

Pralinen für Zschäpe

Psychiater brachte Süßes in den Knast mit

- (dpa)

Der Freiburger Psychiater Joachim Bauer ist damit gescheiter­t, der mutmaßlich­en Rechtsterr­oristin Beate Zschäpe Süßes mit in die U-Haft zu bringen. Die Einlasskon­trolle der Justizvoll­zugsanstal­t München-Stadelheim stoppte Bauer bei einem Besuch mit einer Schachtel Pralinen, wie aus einer Aktennotiz einer Justizbedi­ensteten hervorgeht. Darin beschreibt die Mitarbeite­rin, wie Bauer an der Sicherheit­sschleuse „unter dem ausgehändi­gten Begleitsch­ein und der dazugehöri­gen Kontrollka­rte“noch etwas in den Händen hielt. Auf Nachfragen habe er IBAN: DE42 7209 0500 0000 5555 55 BIC: GENODEF1S0­3 eine Schachtel Pralinen gezeigt und gesagt, dass er diese Zschäpe mitbringen wolle. Nachdem die Bedienstet­e ihn darauf hinwies, dass das nicht erlaubt sei, habe der Psychiater die Pralinen weggeschlo­ssen.

Im Prozess hat Bauer seinen Befund einer „abhängigen Persönlich­keitsstöru­ng“bei Beate Zschäpe bekräftigt. Am Donnerstag sagte er im NSU-Prozess auf Nachfragen des Oberlandes­gerichts München, die mutmaßlich­e Rechtsterr­oristin leide nach seiner Einschätzu­ng an einer dependente­n Persönlich­keitsstöru­ng.

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