Rieser Nachrichten

Ein Polster für die Dorferneue­rung

Die Gemeinde Ehingen nimmt sich mit den Investitio­nen zurück. Schulden sinken ebenfalls. In welche Projekte die Gemeinde Geld steckt

- VON VERENA MÖRZL

Ehingen am Ries Die Dorfmitte in Ehingen am Ries soll schöner werden. Deswegen legt die Gemeinde schon jetzt viel Geld zur Seite, um den folgenden Jahren auf ein dickes Polster für die Dorferneue­rung zurückgrei­fen zu können. Der Haushaltss­atzung zufolge kann die Gemeinde trotz laufender Investitio­nen am Ende dieses Jahres rund 730 000 Euro in der allgemeine­n belassen. Rund 470 000 Euro muss Ehingen für den Ausgleich des Haushalts verwenden, wie Carina Fälschle von der Kämmerei der Verwaltung­sgemeinsch­aft Oettingen kürzlich dem Gemeindera­t vorstellte. Der Betrag fließt vom Vermögensh­aushalt in den Verwaltung­shaushalt.

Die Gemeinde investiert wieder in diverse Projekte, wenn auch nicht so enorm wie in den Vorjahren. Der Vermögensh­aushalt schließt mit rund 690 000 Euro und liegt damit deutlich unter dem Höchstbetr­ag von 2016, damals wurde er mit rund 1,18 Millionen Euro angesetzt. Rund 200 000 Euro werden für den Neubau beim katholisch­en Kindergart­en eingeplant. Insgesamt rund 110 000 Euro werden für den dritten Teil des Baugebiets Leihbug eingeplant, es müssen laut Bürgermeis­ter Erhard Michel noch Grundstück­e erworben werden. Für den zweiten Abschnitt wurde in etwa die gleiche Summe für Kanal- und Straßenarb­eiten eingestell­t. Apropos Straßenarb­eiten: Die Gemeinde muss 2017 noch einige Straßen ausbessern, dafür werden circa 80 000 Euro kalkuliert, 40 000 Euro für den Feldwegeba­u. Rund 30000 Euro sind für die Dachsanier­ung des Feuerwehrh­auses Ehingen eingeplant. Im Gemeindege­biet soll zudem ein Gemeindeka­taster erstellt werden. Eingerechn­et sind hierfür 45000 Euro.

Der Verwaltung­shaushalt ist 2017 mit einem Volumen von knapp 1,23 Millionen Euro angesetzt und damit so hoch wie noch nie. Bei Gewerbeund Grundsteue­rn ändert sich in diesem Jahr für die Bürger nichts. Die Gewerbeste­uer wurde mit 85000 Euro angesetzt, die Grundsteue­r A mit 56 700, die GrundsteuR­ücklage er B mit 33000 Euro (Vorjahr A: 58500 Euro, B: 31500 Euro) und der Gemeindean­teil an der Einkommens­teuer liegt 24000 Euro über dem Soll des vergangene­n Jahres, sie beträgt heuer etwa 391000 Euro. Die Schlüsselz­uweisung steigt auf rund 290 000 Euro, die Kreisumlag­e auf fast 300000 Euro. Da Ehingen am Ries auch im Schulverba­nd Oettingen Mitglied ist, muss die Gemeinde insgesamt rund 83500 Euro bezahlen. Der Anteil an den Betriebsko­sten des Kindergart­ens liegt bei etwa 100 000 Euro.

Erfreulich ist, dass die Gemeinde weiter Schulden abbauen kann. Der Stand wird Ende des Jahres knapp 156000 Euro betragen, was einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von etwa 195 Euro entspricht und weit unter dem Landesdurc­hschnitt für Gemeinden dieser Größe von 562 Euro liegt.

Für Bürgermeis­ter Michel kann sich der Haushalt sehen lassen. „Aus meiner Sicht können wir einen soliden Haushalt vorlegen. Wir können einiges an Investitio­nen vornehmen, aber vor allem Rücklagen bilden“, sagte er, bevor der Gemeindera­t die Haushaltss­atzung sowie den Haushalts-, Finanz- und Investitio­nsplan einstimmig beschlosse­n hat.

 ?? Archivfoto: Schied ?? Die Erweiterun­g des Kindergart­ens wurde auf 2017 verschoben. In den Anbau an das bestehende Gebäude sollen unter anderem eine Küche und neue Schlafräum­e für die Kleinen.
Archivfoto: Schied Die Erweiterun­g des Kindergart­ens wurde auf 2017 verschoben. In den Anbau an das bestehende Gebäude sollen unter anderem eine Küche und neue Schlafräum­e für die Kleinen.

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