Fachkräfte dringend gesucht
Viele arbeiten in Zeitarbeitsfirmen
Im ersten Quartal 2017 richteten sich 22,9 Prozent aller Stellenangebote mit Einsatzort in Donau-Ries an Fachkräfte aus dem technischen Bereich – damit sind sie die meistgesuchte Berufsgruppe im Landkreis.
An zweiter Stelle der Berufsgruppen in Donau-Ries liegt der Bereich Bauwesen und Handwerk mit einem Anteil von 20,9 Prozent. Zum Vergleich: Auf dem gesamtdeutschen Stellenmarkt liegt der Anteil für diese Berufsgruppe mit 15,7 Prozent um ganze 5,2 Prozentpunkte niedriger. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Stellenmarkt-Analyse der Humanus Personalservice GmbH, bei der Stellenanzeigen aus 192 Print-Titeln, aus 71 Online-Jobbörsen, von Firmenwebsites und der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet wurden.
Gegenüber dem Vorjahresquartal ist in fast allen Berufsgruppen in Donau-Ries ein Zuwachs an Jobangeboten zu beobachten. Der Bereich Transport, Verkehr und Logistik wuchs sogar um beachtliche 84 Prozent. Rückgänge verzeichnen muss dagegen die Berufsgruppe IT und Telekommunition mit einem Minus von 24 Prozent sowie der Bereich Bauwesen und Handwerk mit einer Abnahme um neun Prozent.
Im ersten Quartal 2017 wurden über 3200 Stellenangebote von 797 Unternehmen mit Einsatzort Donau-Ries veröffentlicht. 1734 Stellenangebote kamen dabei von Personalberatungen und Zeitarbeitsfirmen. Dies entspricht einem hohen Anteil von 54 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das Angebot um zehn Prozentpunkte gestiegen. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis lag im März 2017 mit einer Quote von nur 2,1 Prozent fast vier Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt von sechs Prozent.
Ein weiteres Ergebnis der Stellenmarkt-Analyse von Humanus: Das Angebot an Ausbildungsplätzen in Donau-Ries hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal mit einem Zuwachs von 93 Prozent fast verdoppelt. Auch die Anzahl der Stellen für Berufseinsteiger ist um 31 Prozent gestiegen. Einen deutlichen Rückgang von 50 Prozent gab es dagegen bei den Praktikumsstellen, was auch am Mindestlohngesetz liegen könnte. Das Angebot an befristeten Stellen und Stellen für Führungskräfte hat sich ebenfalls um 16, respektive um zehn Prozent verringert.