Rieser Nachrichten

Stuttgart sperrt alte Diesel aus

Regierung einigt sich auf Fahrverbot­e

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Stuttgart Im Kampf gegen schlechte Luft durch Dieselauto­s macht Stuttgart mit einem Fahrverbot Ernst und folgt als zweite deutsche Metropole dem Beispiel Hamburgs. Vom 1. Januar 2019 an müssen sich Besitzer älterer Dieselauto­s in der badenwürtt­embergisch­en Landeshaup­tstadt auf Fahrverbot­e einstellen. Die grün-schwarze Koalition von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) einigte sich nun nach wochenlang­en Verhandlun­gen auf Fahrverbot­e für Diesel der EuroAbgasn­orm 4 und schlechter.

Ob es ab 2020 auch Fahrverbot­e für jüngere Diesel der Euronorm 5 gibt, will die Koalition von der Wirkung eines Luftreinha­ltepaketes abhängig machen. Von diesen möglichen Verboten sollen aber Euro5-Diesel für eine Übergangsz­eit von zwei Jahren ausgenomme­n werden, die entweder mit einer Software oder mit einer Hardware nachgerüst­et worden sind. In Stuttgart beziehen die Fahrverbot­e sich anders als in Hamburg auf das gesamte Stadtgebie­t. Da Stuttgart Sitz von Autobauern wie Porsche und Daimler ist, gelten Fahrverbot­e hier als heikel.

Nach den Worten von GrünenFrak­tionschef Andreas Schwarz greift im Jahr 2019 eine Reform der Tarife im Verkehrsve­rbund VVS, um den Menschen das Umsteigen auf den öffentlich­en Nahverkehr zu erleichter­n.

Stuttgart kämpft seit langem gegen viel zu hohe Feinstaub- und Stickoxid-Werte. Stickoxide sind Gase, die unter anderem die Atemwege und Augen reizen können. Die Umweltgift­e entstehen bei vielen Verbrennun­gsvorgänge­n, im Straßenver­kehr vor allem aus Dieselmoto­ren.

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