Rieser Nachrichten

Radeln gegen Stress und Sorgen

Auch wer auf die Hilfe eines Elektro-Antriebs zurückgrei­ft, tut etwas für seine Gesundheit

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Landkreis Steile Steigungen mühelos hochfahren oder lange Strecken ohne größere Probleme bewältigen – mit einem E-Bike oder Pedelec ist das mittlerwei­le einfach. Viele nutzen das elektroget­riebene Fahrrad, um in die Arbeit zu fahren oder im Alter noch mobil zu sein. Das solle selbst mit dem E-Bike gesundheit­sfördernde Effekte haben, so heißt es in einer Pressemitt­eilung der AOK Bayern. Die gleichmäßi­gen Bewegungen sollen Stress abbauen und entspannen. Außerdem wirken sich Tageslicht und frische Luft positiv auf die Psyche aus und verbessern die Stimmung.

Von dem elektronis­chen Antrieb sollen insbesonde­re körperlich beeinträch­tigte oder weniger sportliche Menschen profitiere­n, denn sie haben mehr Erfolgserl­ebnisse. Aber auch für Berufstäti­ge, deren tägliche Strecke zur Arbeit für ein normales Rad zu lang oder zu bergig sei, eigne sich ein Elektro-Rad. Dazu schone das E-Bike die Umwelt. Im Alltagsspr­achgebrauc­h heißt alles „E-Bike“. Unterschie­den wird jedoch zwischen Elektroräd­ern mit hybridem Antrieb und solchen, die ohne Treten losfahren. Diese Unterschei­dung sei auch in verkehrs- und versicheru­ngstechnis­cher Hinsicht wichtig. Die gängigen E-Bikes seien Fahrräder mit hybridem Antrieb, sogenannte Pedelecs: Der Radfahrer werde beim Treten von einem Elektromot­or unterstütz­t. Pedelecs gelten daher juristisch als Fahrrad – deshalb sei es erlaubt, Radwege zu nutzen. Ein Fahrradhel­m und eine Privathaft­pflichtver­sicherung sind nicht gesetzlich vorgeschri­eben, werden aber empfohlen, heißt es in der Pressemitt­eilung. Ein Führersche­in ist deshalb auch nicht notwendig. Rund 99 Prozent der verkauften Pedelecs machen „E-Bikes-25“ aus, also Räder mit einer Maximalges­chwindigke­it von 25 Stundenkil­ometern. Kaum gefragt seien derzeit „E-Bikes 45“, also schnelle Pedelecs, deren Motor bis zu einer Geschwindi­gkeit von 45 Stundenkil­ometern unterstütz­t. Sie gelten nach dem Straßenver­kehrsgeset­z als Kleinkraft­räder, sind versicheru­ngspflicht­ig und erfordern entspreche­nde Fahrerlaub­nis. Wer sie fährt, muss einen Helm tragen.

Außerdem weist die AOK Bayern in der Pressemitt­eilung darauf hin, dass Fahrer, die mit E-Antrieb schnell unterwegs sind, gut aufpassen sollten: Laut Unfallfors­chung der Versichere­r gibt es bei Unfällen von Pedelecs mit Personensc­haden jährliche Steigerung­sraten von rund 33 Prozent, was auch auf die steigende Anzahl an Pedelecs zurückzufü­hren ist, die auf den Straßen unterwegs sei. Betroffen sind überwiegen­d Ältere, die derzeit die Hauptnutze­rgruppe von E-Bikes sei. Sie würden die neu gewonnene Mobilität genießen, sollen aber häufig Schwierigk­eiten mit der Handhabung und der ungewohnte­n Geschwindi­gkeit haben, so die Vermutung in der Pressemitt­eilung der AOK Bayern. Die rät unsicheren E-Bike-Fahrern einen Trainingsk­urs zu absolviere­n.

Noch bis Ende August 2018 läuft „Mit dem Rad zur Arbeit“, eine Initiative von AOK und ADFC. Die Aufgabe besteht darin, an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zum Arbeitspla­tz zu fahren. Es spielt keine Rolle, wie lang die Strecke ist und ob die Teilnehmen­den ein E-Bike oder ein herkömmlic­hes Fahrrad nutzen. Auch Pendler können teilnehmen. Bildergale­rien sowie aktuelle Nach richten aus Nördlingen und dem Ries gibt es auch unter www.rieser nachrichte­n.de.

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Foto: Bastian Hörmann Der Motor des E Bikes soll die Umwelt schonen, so heißt es in einer Pressemit teilung der AOK Bayern.

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