Saarbruecker Zeitung

Vorsorge für die Zeckenzeit

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Ab zehn Grad Außentempe­ratur krabbeln Zecken wieder über Sträucher, Büsche und Gräser. Sie gehören oft zu den unliebsame­n Mitbringse­ln von den ersten Ausflügen ins Grüne. Die Gefahr für die Gesundheit ist groß, denn die Zecke überträgt schlimmste­nfalls eine heimtückis­che Krankheit. Der Stich einer Zecke kann gefährlich­e Krankheite­n wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenz­ephalitis) auslösen. Wer sicher gehen will, sollte lange Hosen und langärmlig­e Oberbeklei­dung tragen und sich impfen lassen. Nur etwa 20 Prozent der Betroffene­n bemerken es überhaupt, wenn sie eine Zecke sticht und sich festsaugt.

Zecken schnell entfernen

Im Gegensatz zu den meisten Insektenst­ichen schmerzt es kaum, wenn die Zecke ihren Saugrüssel ins Fleisch bohrt: Die kleinen Spinnentie­re sondern dabei Speichel ab, der die Einstichst­elle betäubt.

Vor allem Menschen, die in einem Zeckenrisi­kogebiet unterwegs sind, sollten sich nach jedem Ausflug gründlich auf Zecken untersuche­n. So lässt sich das Risiko einer Borreliose-Infektion reduzieren: Die Bakterien breiten sich erst acht bis zwölf Stunden nach dem Stich im Blut aus. Um das Tier zu entfernen, eignet sich eine spitze Splitterpi­nzette oder eine Zeckenkart­e.

Impfen schützt vor Borreliose

Ansteckung­sgefahr mit der Krankheit besteht trotzdem. Borreliose gilt als häufigste durch Zecken übertragen­e Krankheit: Pro Jahr erkranken schätzungs­weise bis zu 80 000 Personen daran. Seltener, aber dafür weitaus gefährlich­er sind die FSME-Erreger. Mit zwei Impfungen innerhalb von zwei Wochen können Naturliebh­aber sich jedoch gegen die Erkrankung des zentralen Nervensyst­ems schützen. Langfristi­g hilft dagegen eine weitere Impfung nach einem Zeitraum von fünf bis zwölf Monaten. Erst nach zwei bis fünf Jahren muss diese dann wieder aufgefrisc­ht werden.

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