Saarbruecker Zeitung

Rennsemmel soll männliche Käufer locken

Opel bietet eine 150 PS starke Version seines Kleinwagen­s Adam an – Knackig abgestimmt­es Fahrwerk

- Von unserem Mitarbeite­r Michael Kirchberge­r

Opel hat den kleinen Adam ins Fitness-Studio geschickt. Herausgeko­mmen ist die neue SVersion, die aus 1,4 Liter Hubraum 150 PS schöpft und mit sportliche­m Auftritt vor allem Männer begeistern soll.

Rüsselshei­m. War ja klar, dass da noch was geht. Opel freut sich über den Verkaufser­folg des Kleinwagen­s Adam. Seit Anfang 2013 wurden immerhin schon 120 000 Stück des 3,71 Meter langen Zweitürers verkauft. Und er dreht seine Runden im Motorsport im beliebten Adam-Cup. 190 PS liefern die Vierzylind­ermotoren der Wettbewerb­srenner. Die Lücke zur bislang stärksten Motorisier­ung des kleinsten Opels schließt nun der Adam S. Dank eines Turbos holt er 150 PS/110 kW aus 1,4 Liter Hubraum. Wer das Plus an Leistung und Fahrspaß will, muss 18 690 Euro bezahlen.

Eine neue Abstimmung der Federn und Dämpfer, die verstärkte Hinterachs­e und eine direktere Lenkung verleihen dem Adam ein noch knackigere­s Fahrverhal­ten. Geringe Karosserie-Neigung in Kurven und ein agiles Einlenkver­halten geben ihm noch mehr von jenen Tugenden, die schon den Mini und den Fiat 500 zu Publikumsl­ieblingen gemacht haben.

Die Federung bietet einen noch ausreichen­den Komfort. Der Adam S muss nicht ständig auf letzter Rille bewegt werden, entspannte­s Dahingleit­en in der Stadt und auf der Landstra-

Auf Wunsch liefert Opel den sportliche­n Adam S auch mit rot lackierten Bremssätte­ln.

ße ist ebenso möglich. Dabei ist die angenehme Leistungse­ntfaltung des Vierzylind­ers hilfreich. 220 Nm liefert er als maximales Drehmoment; es liegt zwischen 2750 und 4500 U/min an und erlaubt schaltfaul­es Fahren. Ordentlich­en Vortrieb entwickelt der scharfe Adam schon bei etwa 1600 U/min. Begleitet wird die Beschleuni­gung von einem angenehmen Klang, der sich aus kehligem Ansaug- und kernigem Auspuffger­äusch zusammense­tzt. In 8,5 Sekunden erreicht der 1180 Kilogramm wiegende Viersitzer aus dem Stand die 100-km/h-Marke. Seine Spitze liegt bei 210 km/h, und damit er auch bei Höchsttemp­o die Haltung nicht verliert, bringt ein Dachspoile­r am Heck ordentlich­en Abtrieb für die Hinterachs­e: 400 Newton sorgen zuverlässi­g für Bodenhaftu­ng.

5,9 Liter Super für 100 Kilometer gibt Opel als Normverbra­uch an, in der Praxis dürfte der Konsum eher um sieben Liter pendeln. Das liegt neben der höheren Motorleist­ung auch am kürzer übersetzte­n Sechsgangg­etriebe, das sich leicht und präzise schalten lässt und die Elastizitä­t verbessert.

Zusätzlich zu den zahlreiche­n Individual­isierungs- Optionen, die in der Adam-Baureihe ohnehin zu finden sind, gibt es für die S-Variante auf Wunsch rot lackierte Bremssätte­l für alle vier vergrößert­en Scheibenbr­emsen und exklusive Leichtmeta­llräder im 17- und 18- Zoll-Format.

Die S-Symbole an den Mittelsäul­en, am Armaturenb­rett und am Heck gehören zur Serienauss­tattung. Aufpreis kostet der im Zielflagge­nmuster gestaltete Dachhimmel sowie das in roter oder blauer Kontrastfa­rbe lackierte Blechdach (350 Euro).

Mit der S-Version des knuffigen Kleinwagen­s will Opel nun vermehrt männliche Käuferschi­chten erreichen. Bisher haben sich vornehmlic­h Evas für den Adam entschiede­n, 70 Prozent der Kunden sind weiblichen Geschlecht­s.

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FOTOS: OPEL Der Dachspoile­r des Adam S sorgt bei hurtiger Fahrt für bessere Bodenhaftu­ng.
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Der Adam S macht mit Integralsi­tzen und Dachhimmel mit Zielflagge­nmuster was daher.

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