Gemeinsamer Traum vom Achtelfinale
Europa League: Mönchengladbach spielt heute gegen Sevilla, Wolfsburg in Lissabon
Borussia Mönchengladbach muss in der Zwischenrunde der Europa League gegen Titelverteidiger FC Sevilla eine 0:1-Niederlage wettmachen, der VfL Wolfsburg gastiert nach einem 2:0-Sieg im Hinspiel bei Sporting Lissabon.
Mönchengladbach/Lissabon. Borussia Mönchengladbach träumt von einer unvergesslichen Nacht, der VfL Wolfsburg stellt sich auf einen ungemütlichen Abend in einem Hexenkessel ein: Die beiden Fußball-Bundesligisten haben trotz unterschiedlicher Ausgangslage das Achtelfinale der Europa League fest im Visier. Gladbach muss im heimischen Borussia-Park gegen Titelverteidiger FC Sevilla eine 0:1-Pleite aus dem Hinspiel wettmachen, Wolfsburg reist mit einem 2:0 im Gepäck zu Sporting Lissabon.
Für Gladbachs Granit Xhaka ist die Sache klar. „Ich tippe auf ein 2:0“, sagte der Schweizer Nationalspieler vor dem Zwischenrunden-Rückspiel heute Abend (19 Uhr/Sky). Wer allerdings die dringend benötigten Tore erzielen soll, ließ auch Xhaka offen.
Die mangelhafte Chancenverwertung wurde dem BundesligaDritten nicht nur im Hinspiel vor einer Woche zum Verhängnis. In
Der Gladbacher Nationalspieler Max Kruse trifft derzeit das Tor nicht.
sechs Pflichtspielen in diesem Jahr erzielte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre trotz offensiver Ausrichtung gerade einmal vier Treffer. Symbolisch für die derzeitige Abschluss-Schwäche steht Stürmer Max Kruse. Der angeblich von Borussia Dortmund und Schalke 04 umworbene Nationalspieler hat 2015 noch kein Tor geschossen.
Trotz des komfortablen ZweiTore-Vorsprungs übt sich der VfL Wolfsburg derweil in Zurückhal- tung. „Das Hinspiel-Ergebnis bringt erst dann richtig etwas, wenn man auswärts selbst ein Tor schießt“, sagte Manager Klaus Allofs vor dem heutigen Rückspiel (21.05 Uhr/Sky und Kabel 1).
Seit zwölf Spielen ist der Bundesliga-Zweite ungeschlagen, immer gelang mindestens ein eigener Treffer. Häufig war dafür der niederländische Stürmer Bas Dost verantwortlich. Auch im Hinspiel schoss er beide Tore. „Wenn wir wieder so gut verteidigen, dann sehe ich da überhaupt kein Problem“, sagte Dost.
Ansonsten hielten sich die Wolfsburger mit forschen Ansagen in Richtung des Gegners aber zurück. Auf „50:50“schätzte Allofs die Chancen aufs Weiterkommen ein. Trainer Dieter Hecking war geringfügig anderer Meinung. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, jetzt zu denken, das läuft uns alles zu“, sagte er und bezifferte die Chancen auf „51:49“. „Wenn wir ein Tor schießen, sind wir auf einem guten Weg.“Die Wolfsburger Spieler zeigen unterdessen Respekt vor dem Hexenkessel Estádio José Alvalade XXI. „Sporting hat gute Fans. Wenn die ein Tor schießen, wird es heiß“, sagte Linksverteidiger Ricardo Rodriguez. sid