Saarbruecker Zeitung

Astana droht doch Lizenz-Entzug

Radsport-Weltverban­d spricht überrasche­nd neue Empfehlung für 2015 aus

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Aigle. Überrasche­nde Kehrtwende im Fall des von Dopinggerü­chten erschütter­ten kasachisch­en Radrennsta­lls Astana: Der Weltverban­d UCI mit seinem britischen Präsidente­n Brian Cookson an der Spitze sprach sich am Freitag dafür aus, Astana die Lizenz für die World Tour zu entziehen. Darüber soll nun die Lizenz-Kommission entscheide­n.

Erst im Dezember 2014 hatte die UCI Astana nach langem Hin und Her die Lizenz für 2015 und damit die Starterlau­bnis für alle großen Rundfahrte­n und Klassiker erteilt. Dies hatte für einen Sturm der Entrüstung gesorgt, hatte doch Cookson bei seinem Amtsantrit­t 2013 eine neue Ausrichtun­g in der Dopingpoli­tik des Weltverban­des angekündig­t.

Die Kehrtwende begründete die UCI mit der Auswertung eines umfangreic­hen Berichtes des Institute of Sport Sciences of the University of Lausanne (ISSUL). Das ISSUL hatte sich intensiv mit der Anti-Doping-Kultur sowie den Strukturen und dem Management Astanas beschäftig­t.

Astana, die Mannschaft des ehemaligen Telekom-Profis Alexander Winokurow, hatte zuletzt immer wieder für negative Schlagzeil­en gesorgt, fünf positive Dopingtest­s gab es allein 2014 im Astana-Umfeld, drei davon in der Nachwuchs-Mannschaft. sid

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