Das Smartphone wandelt sich zur Geldbörse
Internet-Firmen wollen ein einheitliches Bezahlsystem schaffen.
Es ist schon Internetzugang, Spielkonsole, Kamera und Navigationsgerät in einem. Doch künftig könnte das Smartphone auch noch zur Geldbörse werden. Apple und Google planen eigene Bezahldienste.
Berlin. „Warten Sie, ich hab es passend.“„Geben Sie die Geheimzahl bitte noch mal ein.“„Haben Sie vielleicht zwei Cent?“Solche nervigen Sätze könnten an der Kasse im Supermarkt künftig der Vergangenheit angehören. Vereinzelt gibt es bereits Anwendungen mit denen die Verbraucher über das Smartphone mobil große und kleine Beträge bezahlen.
Bis es soweit ist, müssen die Anbieter aber erst noch einige Hürden aus dem Weg räumen. Die größte davon ist die fehlende Infrastruktur. Denn in den meisten Fällen kommt beim mobilen Bezahlen die Funktechnik NFC (Near Field Communication) zum Einsatz. Damit lassen sich zwar nur relativ kleine Datenmengen über kurze Distanzen von wenigen Zentimetern übertragen. Für das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone ist dieser scheinbare Nachteil aber ideal, weil er für zusätzliche Sicherheit sorgt.
In aktuellen Smartphones gehört NFC heute schon fast zur Standardausstattung. Allerdings nicht bei den Kassen. „Nur rund fünf Prozent der Kassenterminals haben aktuell Near Field Communication“, sagt Steffen von Blumrö- der vom IT-Verband Bitkom. „Da die Kassenterminals aber in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, wird der Anteil in zwei bis drei Jahren deutlich höher sein.“
Wo schon eine solche Kasse steht, können Kunden zum Beispiel das System Mpass verwenden. Dabei kommt aber nicht das Smartphone zum Einsatz, sondern ein NFC-Sticker, der ans Mobiltelefon oder einen anderen Gegenstand geklebt wird. Darauf sind die Zahlungsdaten gespeichert. Um zu zahlen, muss der Nutzer damit nur am Terminal