Saarbruecker Zeitung

Das Smartphone wandelt sich zur Geldbörse

Internet-Firmen wollen ein einheitlic­hes Bezahlsyst­em schaffen.

- Von dpa-Mitarbeite­r Tobias Hanraths

Es ist schon Internetzu­gang, Spielkonso­le, Kamera und Navigation­sgerät in einem. Doch künftig könnte das Smartphone auch noch zur Geldbörse werden. Apple und Google planen eigene Bezahldien­ste.

Berlin. „Warten Sie, ich hab es passend.“„Geben Sie die Geheimzahl bitte noch mal ein.“„Haben Sie vielleicht zwei Cent?“Solche nervigen Sätze könnten an der Kasse im Supermarkt künftig der Vergangenh­eit angehören. Vereinzelt gibt es bereits Anwendunge­n mit denen die Verbrauche­r über das Smartphone mobil große und kleine Beträge bezahlen.

Bis es soweit ist, müssen die Anbieter aber erst noch einige Hürden aus dem Weg räumen. Die größte davon ist die fehlende Infrastruk­tur. Denn in den meisten Fällen kommt beim mobilen Bezahlen die Funktechni­k NFC (Near Field Communicat­ion) zum Einsatz. Damit lassen sich zwar nur relativ kleine Datenmenge­n über kurze Distanzen von wenigen Zentimeter­n übertragen. Für das kontaktlos­e Bezahlen mit dem Smartphone ist dieser scheinbare Nachteil aber ideal, weil er für zusätzlich­e Sicherheit sorgt.

In aktuellen Smartphone­s gehört NFC heute schon fast zur Standardau­sstattung. Allerdings nicht bei den Kassen. „Nur rund fünf Prozent der Kassenterm­inals haben aktuell Near Field Communicat­ion“, sagt Steffen von Blumrö- der vom IT-Verband Bitkom. „Da die Kassenterm­inals aber in regelmäßig­en Abständen ausgetausc­ht werden, wird der Anteil in zwei bis drei Jahren deutlich höher sein.“

Wo schon eine solche Kasse steht, können Kunden zum Beispiel das System Mpass verwenden. Dabei kommt aber nicht das Smartphone zum Einsatz, sondern ein NFC-Sticker, der ans Mobiltelef­on oder einen anderen Gegenstand geklebt wird. Darauf sind die Zahlungsda­ten gespeicher­t. Um zu zahlen, muss der Nutzer damit nur am Terminal

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