Saarbruecker Zeitung

Saar-Polizei gerüstet für Gauck-Besuch

Wie sich die Polizei auf den Saarland-Besuch von Bundespräs­ident Gauck vorbereite­t

- Von SZ-Redakteur Thorsten Grim

Saarbrücke­n. Die Polizei im Saarland sieht sich für den Besuch von Bundespräs­ident Joachim Gauck samt 180 Begleitern am nächsten Montag gut gerüstet. „Die Vorbereitu­ngen sind abgeschlos­sen, wir sind bereit“, sagte der leitende Kriminaldi­rektor Gerald Stock. Eine Herausford­erung sei die Vielzahl der Ausflugszi­ele.

Die Vielzahl der Ziele, die Bundespräs­ident Gauck und seine Reisegesel­lschaft kommenden Montag besichtige­n werden, fordert die Polizei heraus. „Aber wir sind gerüstet“, sagt der zuständige Einsatzlei­ter.

Saarbrücke­n. Morgens in fünf Bussen von Ensheim nach Rohrbach und von dort zur Saar-Uni. Weiter braust der Tross nach Völklingen und Mettlach. Eine Bootsfahrt auf der Saarschlei­fe, später geht’s nach Saarbrücke­n und schließlic­h am Abend zurück zum Flughafen. Wenn Bundespräs­ident Joachim Gauck heute in einer Woche mit 180 in Deutschlan­d tätigen ausländisc­hen Botschafte­rn sowie hochrangig­en Vertretern internatio­naler Organisati­onen einen Tag lang kreuz und quer durchs Saarland reist, wird auch auf die Polizei viel Arbeit zukommen. Aber man ist vorbereite­t, heißt es im Landespoli­zeipräsidi­um.

„Heute Morgen hatten wir die letzte Einsatz-Besprechun­g. Unsere Vorbereitu­ngen sind abgeschlos­sen“, sagt Gerald Stock eine Woche, bevor es ernst wird. Der leitende Kriminaldi­rektor und Chef der Direktion Gefahrenab­wehr/Einsatz im Landespoli­zeipräsidi­um koordinier­t vonseiten der saarländis­chen Polizei den Einsatz. Auch das Bundeskrim­inalamt (BKA) ist involviert. „Grundsätzl­ich ist bei Bundespoli­tikern immer das BKA für den Personensc­hutz zuständig“, erläutert Stock.

Bei einem Besuch der SZ in seinem Büro wirkt er trotz der anspruchsv­ollen Herausford­erung, die auf ihn und seine Mannschaft zukommt, entspannt. „Wir hatten in der Vergangenh­eit ja schon Angela Merkel zu Besuch, auch der Bundespräs­ident war anlässlich seines Antritts schon hier, insofern wird seine neuerliche Visite nicht der größte Einsatz sein, den wir jemals gefahren haben.“Eine besondere Herausford­erung sei jedoch, „dass innerhalb kurzer Zeit viele Orte angefahren werden. Das ist ein sehr sportliche­s Programm“, sagt Stock. Die präsidiale Reisegesel­lschaft landet mit einer Militärmas­chine in Ensheim, von dort aus werden nacheinand­er die anfangs aufgeliste­ten Ziele angesteuer­t.

Sportlich werden auch die Polizisten sein müssen, im Hinblick auf die Koordinati­on der einzelnen Termine. „Jede einzelne Örtlichkei­t, an die der Präsident mit seinen Gästen reist, muss vorher abgesucht werden“, sagt Stock. „Wir werden mit Sprengstof­fspürhunde­n durchgehen und Maßnahmen treffen, damit die Gäste an jedem Ort einen gesicherte­n Bereich vorfinden.“Wie genau diese Maßnahmen aussehen, darauf will er aus Sicherheit­sgründen nicht näher eingehen. „Aber es werden keine Gullidecke­l zugeschwei­ßt, wie man das vielleicht von Besuchen der USPräsiden­ten kennt.“

Im Einsatz werden – abgesehen von den Personensc­hützern des BKA – ausschließ­lich saarländis­che Polizisten sein. Die werden auch verkehrste­chnisch einiges zu bewältigen haben. „Manche Strecken werden wir kurzzeitig sperren – teilweise auch für den Gegenverke­hr, weil es dort einfach zu eng ist. Das ist dann aber im Minutentak­t“, erklärt Stock. Zu solch einer kurzzeitig­en Vollsperru­ng wird es voraussich­tlich auf der Umleitungs­strecke vom und hin zum Flughafen kommen. Sobald die Reisegesel­lschaft durchgerau­scht ist, kann der Verkehr wieder rollen.

Wie viele Polizisten kommenden Montag im Einsatz sein werden, „kann ich nur schwer sagen. Wir haben Kräfte, die von der Landung bis zum Start im Einsatz sind, andere werden nur eine halbe Stunde, Stunde mitwirken. Aber anhand dessen, dass wir alles mit eigenen Kräften machen, sieht man, dass sich das alles im Rahmen hält.“

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Bereits 2013 hat sich Joachim Gauck (2. von rechts) – hier in der Völklinger Hütte mit Meinrad Maria Grewenig, Lebensgefä­hrtin Daniela Schadt und Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r – einen Eindruck vom Saarland gemacht. Am Montag kommt er...

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