Die 13 Kilo des Sigmar Gabriel
BERLINER NOTIZEN
Angela Merkel hat es nicht so mit Körperkontakt. Legendär ist, wie sich 2006 beim G8-Gipfel der damalige USPräsident George W. Bush an die Kanzlerin heranschlich, um ihr dann die Schultern zu massieren. Merkel riss erschrocken die Augen auf und die Arme hoch. Was also, wenn bei ihrem ersten Treffen Donald Trump mal richtig zupackt? Damit hat der Neue im Weißen Haus ja kein Problem. CDU-Urgestein Heiner Geißler hatte letzte Woche einen Ratschlag für die Kanzlerin: „Dann muss die dem eine kleben. Und zwar so, dass er es spürt.“
Sigmar Gabriel hat stark an Gewicht verloren. Wer sich selbst als Kanzlerkandidat aus dem Rennen nimmt und als SPD-Chef gleich mit, der tut das gewissermaßen sehenden Auges. Gut sichtbar ist allerdings auch Gabriels körperliche Verschlankung. Immerhin 13 Kilogramm hat er nach eigenen Angaben im Zuge seiner schwierigen politischen Entscheidungsfindung abgenommen. Und das ohne Magenverkleinerung, wie Gabriel Boulevard-Berichte dementierte. Alles nur wegen Martin Schulz – dem besten Diätmittel seit „FdH“.
Bauernregeln kennt man. Bislang war es freilich nicht so, dass sich die Politik um diese mehr oder minder witzigen Sprüche gekümmert hat. Anders nun Umweltministerin Barbara Hendricks. Die SPD-Frau hat tatsächlich für ihre Landwirtschaftskampagne zwei funkelnagelneue Bauernregeln veröffentlicht: „Gibt’s nur Mais auf weiter Flur, fehlt vom Hamster jede Spur.“Und: „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein.“Narrhalla-Marsch! Ob Hendricks selbst gereimt hat? Hoffentlich nicht.
Erika Steinbach hat ein neues Plätzchen gefunden. Extra für sie wurde kürzlich im Bundestag ein Stühlchen montiert, in der allerletzten Reihe, ganz allein. Steinbach war wegen der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin nach 42 Jahren aus der CDU und damit auch aus der Fraktion ausgetreten. Das sei aber „ein besonders schöner Platz“, schwärmte sie jetzt bei Twitter. Wer’s glaubt...