Saarbruecker Zeitung

Trotz Karnevals nur wenig zu lachen

TV-KRITIK

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Köln, Karneval, Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) – das kann ja heiter werden, war sicher der Gedanke vieler Zuschauer. Zwischen Clownsfrat­zen und Zickereien wurde Elke Schetter (Katja Heinrich), die äußerst unsympathi­sche Tanztraine­rin des Kölner Karnevalsv­ereins „De Jecke Aape“, erschlagen. Leider trat der Fall auf der Stelle, es gab keine überrasche­nden Wendungen und keine Spannung – man erwartete stets eine Steigerung, die aber nicht kam. Als der Vater von Evelyn Pösel (Stella Holzapfel), die sich zu Beginn das Leben nahm, eine andere Tänzerin angriff, waren dies wohl die aufregends­ten Sekunden in den anderthalb Stunden des Krimis. Evelyns Mutter Martina Pösel (Milena Dreissig) zeigte jedoch die meisten, wenn auch die einzigen Emotionen und sorgte für einen kleinen Überraschu­ngsmoment – in den letzten paar Minuten. Sich des Genres der Reihe bewusst, erwartete man aber ob des Themas Karneval auch ein wenig mehr Spaß. Den einzigen Funken Humor inmitten der fünften Jahreszeit lieferte ironischer­weise das Ermittler-Duo. Diese waren dankenswer­terweise für den ein oder anderen Witz zu haben: „Wenn du noch einmal Fasching sagst, dann bist du ein toter Mann.“

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