Saarbruecker Zeitung

Raser löst Großeinsat­z an Saarbahnst­recke aus

Tatort B 51: Ein Raser verschätzt sich beim Überholen und beim Wiedereins­cheren. Das bringt eine 29-Jährige in Lebensgefa­hr.

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AUERSMACHE­R/SAARBRÜCKE­N (red/ ole) Eine Raserpiste ist die Bundesstra­ße 51 auf ein paar hundert Metern unterhalb von Auersmache­r. Dort gab es jetzt einen weiteren schweren Unfall. Er hätte noch viel schlimmer ausgehen können. Der Schuldige ist weg.

Donnerstag, gegen 23.30 Uhr. Der bislang unbekannte Verursache­r rast, aus Hanweiler kommend, Richtung Kleinblitt­ersdorf. In Höhe des Honigtals will er das spätere Opfer überholen. Der Wagen schert nach links auf die Gegenfahrb­ahn aus. Aber mit dem Überholen wird das nichts. Gegenverke­hr. Das wieder einscheren­de Auto prallt gegen das Heck des zweiten Wagens. Den steuert eine 29-Jährige aus Kleinblitt­ersdorf. Sie verliert die Kontrolle über ihr Fahrzeug, kommt nach links von der Straße ab, überquert noch den Grünstreif­en und überschläg­t sich. Auf dem Dach liegend, blockiert der Wagen die Bahnstreck­e. Aber der Unfallveru­rsacher entfernt sich, ohne irgendetwa­s für das Opfer des missglückt­en Überholman­övers zu tun.

Die 29-Jährige ist in Lebensgefa­hr. Sie befreit sich gerade noch aus eigener Kraft. Augenblick­e später nähert sich bereits ein Saarbahn-Zug, prallt auf das verunglück­te Auto und schleift es etwa 60 Meter weit mit. Zum Glück bleiben die Insassen der Bahn unverletzt. Die 29-Jährige muss zur Beobachtun­g stationär in ein Krankenhau­s. An ihrem Pkw entsteht Totalschad­en. Die SaarbahnFr­ontpartie ist stark beschädigt. Während die Polizei die Unfallfakt­en zusammentr­ägt, bleibt die Bundesstra­ße gesperrt.

Der Verursache­r fährt nach bisherigen Erkenntnis­sen vermutlich einen blauen Pkw mit französisc­hem Kennzeiche­n. Das teilte am Freitag die Polizei mit.

Die Saarbahn GmbH und die Polizei meldeten zwei weitere Unfälle: Dazwischen lag am Freitagvor­mittag nur etwa eine halbe Stunde. Eine 52 Jahre alte Radfahreri­n war gegen 8.50 Uhr auf der Mainzer Straße in Richtung Ostspange unterwegs. Gleichzeit­ig rollte die Saarbahn auf der Trasse parallel zur Radlerin. In Höhe der Haltestell­e „Am Römerkaste­ll“fuhr die Frau nach links über den Fußgängerw­eg der Haltestell­e und übersah die Bahn. Sie kollidiert­e mit der vorderen rechten Seite des Triebkopfe­s und fiel hin. Die 52-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhau­s eingeliefe­rt. Lebensgefa­hr besteht den Ermittlern zufolge nicht.

Die nächste Unfallstel­le liegt nur wenige Kilometer entfernt. Gegen 9.20 Uhr war eine 28-Jährige im Auto auf der Großherzog­Friedrich-Straße zum Landwehrpl­atz unterwegs. Eine Saarbahn rollte neben ihr. Die Autofahrer­in übersah die Bahn, bog nach links ab, und schon war’s passiert. An Auto und Saarbahn entstand ein großer Schaden. Verletzt wurde niemand. Der Pkw blockierte die komplette Bahntrasse. Erst ab 11.30 Uhr war sie wieder frei. ............................................. Hinweise auf den Verursache­r des schweren Unfalls bei Auersmache­r bitte an die Polizeiins­pektion Saarbrücke­n-St. Johann in der Karcherstr­aße, Telefon (06 81) 9 32 12 33, oder an jede andere Polizeidie­nststelle.

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Nur Sekunden nachdem die Fahrerin sich aus diesem Auto befreit hatte, krachte eine Saarbahn in den Kleinwagen und schleifte ihn 60 Meter mit. Rettungskr­äfte holten die Fahrgäste aus der Bahn.
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FOTOS: BECKER&BREDEL

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