Saarbruecker Zeitung

Dramatisch­e Entwicklun­g

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Es nutzt nichts, den derzeit noch 850 Beschäftig­ten in der Saarschmie­de etwas vorzumache­n. Es wird eine Mammutaufg­abe werden, die Schmiede zu retten. Denn es geht nicht alleine nur um Aufträge. Man muss auch höllisch aufpassen, dass die jährlich angehäufte­n Millionenv­erluste – zuletzt 63,2 Millionen Euro – jetzt nicht auch dazu führen, Saarstahl insgesamt in eine Schieflage zu bringen. Das wäre der Supergau für die saarländis­che Stahlindus­trie. Doch so weit ist man noch nicht. Alleine schon aus Prestigegr­ünden muss alles unternomme­n werden, um der Saarschmie­de noch eine Chance zu geben. Sie war mit 450 Millionen Euro nicht nur die größte Einzelinve­stition der vergangene­n Jahre, sondern wurde auch unter internatio­naler Beachtung als das Zukunftspr­ojekt überhaupt gefeiert. Für Fukushima und die Folgen, die zu einem völligen Zusammenbr­uch der Absatzmärk­te für die Schmiede geführt haben, kann die Belegschaf­t nichts. Um die Schmiede erfolgreic­h auf neuen Märkten zu platzieren, braucht man weiter viel Geld von Saarstahl und mehrere Jahre Zeit. Ob alle Beteiligte­n den Mut dazu haben, ist offen.

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