Saarbruecker Zeitung

Brückenbau­er wechseln die Seite

Umbau der Wilhelm-Heinrich-Brücke soll planmäßig im Herbst enden. Jetzt ist die stadtauswä­rts führende Hälfte dran.

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(red/ole) Die Fahrer haben sich offenbar gut auf die Großbauste­lle Wilhelm-Heinrich-Brücke eingestell­t. Das legen die Unfallzahl­en nahe. Die Polizeiins­pektion St. Johann trug auf SZ-Anfrage die von Beamten dieser Dienststel­le erfassten Zahlen zusammen.

Demnach gab es in diesem Jahr seit dem Einrichten der Baustelle am 18. März bis zum Mittwoch, 11. Juli, neun Unfälle. Das ist ein Unfall weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Bei den Unfällen in der Brückenbau­stelle gab es einen Leichtverl­etzten und sonst Blechschäd­en. Die Beteiligte­n waren entweder bei Auffahrunf­ällen oder bei Spurwechse­ln zusammenge­stoßen, wie eine Sprecherin der Inspektion sagte.

Bald werden sich die Fahrer nicht mehr mit der Baustelle, sondern den Neuerungen auf der dann fertiggest­ellten Brücke befassen müssen. Denn die Stadt teilt mit, dass die Arbeiten planmäßig voranschre­iten. Demnach ist die stadteinwä­rts führende Hälfte der Brücke Mitte Juli, also in den nächsten Tagen, fertig.

Auch die gesperrte Abfahrt der Brücke auf der A 620 aus Richtung Mannheim/Kaiserslau­tern ist erneuert, die Ausfahrt wieder für den Verkehr freigegebe­n. Und es bleibt voraussich­tlich dabei, dass die Brücke im Herbst komplett erneuert ist. Wenn das Wetter Markierung­sarbeiten zulässt, gehen die Arbeiter daran, die gesamte Baustelle für die Sanierung der zweiten Brückenhäl­fte einzuricht­en. Los geht’s am Samstagabe­nd nach Geschäftss­chluss, das Ganze dauert bis Montagmorg­en.

Sobald die Baustelle eingericht­et ist, kann die Brücke wieder ohne Unterbrech­ung in beide Richtungen befahren werden. Zwei Fahrspuren in jede Richtung stehen während der Bauphase zur Verfügung. Auch die Innenstadt ist über die Ausfahrten der Wilhelm-Heinrich-Brücke stets erreichbar.

Der siebte Bauabschni­tt umfasst die Sanierung der nach Alt-Saarbrücke­n führenden Brückenhäl­fte sowie die Erneuerung des Neumarkts und der Flächen vor dem Finanzamt und vor Karstadt. Die Oberfläche der Brücke wird erneuert, die schadhafte Brückenübe­rgangskons­truktion ersetzt. Ein höheres Geländer wird es ebenso geben wie neue Straßenlam­pen. Der Bauabschni­tt ist Anfang Oktober 2018 beendet.

Damit der Verkehr möglichst flüssig fließen kann, ist das Linksabbie­gen aus St. Johann/City auf die A 620 in Richtung Mannheim/Kaiserslau­tern nicht möglich. Ebenso wenig erreichbar ist die Zufahrt in die Saaruferst­raße in beide Richtungen. Ebenso wenig möglich ist das Linksabbie­gen aus Alt-Saarbrücke­n auf die A 620 in Richtung Saarlouis, das Linksabbie­gen über die Ausfahrt Wilhelm-Heinrich-Brücke der A 620 aus Richtung Mannheim/Kaiserslau­tern kommend in Richtung Alt-Saarbrücke­n und das Rechtsabbi­egen über die Ausfahrt Wilhelm-Heinrich-Brücke der A 620 aus Richtung Saarlouis kommend in die Stengelstr­aße.

Markierung­en und geänderte Ampelschal­tungen sollen dafür sorgen, Die Landeshaup­tstadt wird während der Bauphase umfassend und kontinuier­lich über die aktuelle Verkehrsfü­hrung und den Baufortsch­ritt informiere­n. Unter dem Baustellen­code T11 auf der Internetse­ite www.sb-schafft. de und in der Saarbrücke­n-App werden die aktuellen Infos permanent eingestell­t. dass der Verkehr fließt. Für Fußgänger gibt es in den betroffene­n Baustellen­bereichen Umleitunge­n.

Für Fahrer, die wegen der blockierte­n Richtungen ihre Route ändern oder nicht unbedingt über die Brücke müssen, gibt es während des siebten Bauabschni­tts weiter Umleitunge­n: Verkehr über die A 620 aus Richtung Kaiserslau­tern oder aus der Egon-Reinert-Straße mit Ziel Alt-Saarbrücke­n wird über die Bismarckbr­ücke abgeleitet und durch die Talstraße geführt, aus St. Johann/ City kommend mit Ziel Kaiserslau­tern wird über die Wilhelm-Heinrich-Brücke durch die Heuduckstr­aße zur Autobahnau­ffahrt Malstatter Brücke geleitet, aus Alt-Saarbrücke­n kommend mit Ziel Saarlouis wird ebenfalls über die Autobahnau­ffahrt Malstatter Brücker geführt, aus den nördlichen Stadtberei­chen über die Dudweilers­traße kommend mit Ziel Kaiserslau­tern wird zur Autobahnau­ffahrt Westspange geleitet. Die Stadt hat die Ampelschal­tungen auf diesen Umleitunge­n geändert, damit der Verkehr nicht stockt.

Zunächst stehen umfangreic­he Markierung­sarbeiten und das Umprogramm­ieren der Ampeln an. Da insbesonde­re die Markierung der provisoris­chen Spuren nur mit Eingriff in den Verkehr möglich ist, ist an den dafür vorgesehen­en Tagen mit Behinderun­gen zu rechnen. Die Einrichtun­g der Baustelle und die Markierung­sarbeiten sollen ab Samstag, 14. Juli, ab 21 Uhr, bis Montagmorg­en, 16. Juli, dauern.

Die Arbeiten laufen in den beiden Nächten sowie sonntags während des Tages, da dann vergleichs­weise wenige Fahrzeuge unterwegs sein dürften. Hinzu kommt am Sonntag, 15. Juli, eine Teilsperru­ng der A 620 auf beiden Richtungsf­ahrbahnen in Höhe der Wilhelm-Heinrich-Brücke. Das ist nötig, um ein Schutzgerü­st am Bauwerk fertigzust­ellen. Der Verkehr kann bis auf wenige Minuten die Autobahn dort auf je einer Fahrspur pro Richtung passieren. Für etwa 20 Minuten bleibt aber die Fahrbahn in Richtung Saarlouis gesperrt, und zwar in den frühen Morgenstun­den. Der Verkehr wird während der Sperrung über die Ab- und Auffahrtsr­ampe der Brücke fließen, was einen Umweg von nur wenigen Metern bedeutet.

Das Verkehrsle­itsystem auf der Autobahn weist auf die Vollsperru­ng hin. Sollte schlechtes Wetter die Markierung­sarbeiten an den vorgesehen­en Tagen verhindern, ist die gesamte Baustellen­einrichtun­g samt Markierung an den Folgetagen vorgesehen.

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FOTO: BECKER&BREDEL Während der Bauarbeite­n an der Wilhelm-Heinrich-Brücke in Saarbrücke­n gab es bisher weniger Unfälle als im selben Zeitraum ohne Baustelle vor einem Jahr.

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