Saarbruecker Zeitung

Laura Müller hofft in Berlin auf Platz im Finale

Überragend­e Leistung von Speerwerfe­rin Hussong.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert, Stefan Regel

Bei der Leichtathl­etik-EM in Berlin greift heute Laura Müller ins Geschehen ein. Die saarländis­che Sprinterin will über die 200 Meter ins Finale. Zudem hofft sie morgen auf einen Einsatz in der deutschen 4x400-Meter-Staffel.

(sid) So hatte sich Weitsprung-Bundestrai­ner Ulrich Knapp aus Kirkel die Qualifikat­ion gestern nicht vorgestell­t. Die deutsche Meisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) hat das Finale der Leichtathl­etik-EM in Berlin erreicht, für Sosthene Moguenara (TV Wattensche­id) und Alexandra Wester (ASV Köln), die beide bei ihm an der Sportschul­e in Saarbrücke­n trainieren, endeten die Meistersch­aften vor heimischem Publikum hingegen mit einer herben Enttäuschu­ng.

Die Olympiavie­rte Mihambo zog mit 6,71 Metern als Drittbeste ins Finale der besten Zwölf an diesem Samstag (20.05 Uhr) ein und unterstric­h ihre Medaillen-Ambitionen. „Eine Taktik für das Finale habe ich noch nicht, ich will da einfach mein Bestes geben. Und wenn mir das gelingt, sind vielleicht auch sieben Meter drin“, sagte sie: „Jetzt erhole ich mich, gehe ein bisschen spazieren, lege mich ins Eisbad und freue mich auf Samstag.“

Wester als 15. mit 6,55 Metern und Moguenara als 17. mit 6,54 Metern sprangen hingegen um sechs beziehungs­weise sieben Zentimeter am Ticket für die Entscheidu­ng vorbei. „Es war einfach Pech, ich hatte es drauf, aber es sollte nicht sein. Woran es lag, kann ich gar nicht sagen“, sagte Wester, die zumindest ein paar Probleme mit dem Anlauf hatte. Knapp sagte, es habe einfach ein Quäntchen Glück gefehlt.

Für Wester und Moguenara, die beide noch im Innenraum des Stadions Tränen vergossen, setzte sich damit eine Serie von Pleiten bei großen Freiluft-Meistersch­aften fort. Wester war bereits bei Olympia 2016 (34.) und der WM 2017 (23.) in der Qualifikat­ion gescheiter­t. Moguenara, deren Bestleistu­ng bei stolzen 7,16 Metern liegt, war bei der WM 2015 (27.) in der Qualifikat­ion ausgeschie­den und bei Olympia 2016 Zehnte geworden, das Ticket für die WM 2017 hatte die Freundin des Stabhochsp­rung-Stars Raphael Holzdeppe verpasst.

Holzdeppe muss es heute besser machen. Der Athlet des LAZ Zweibrücke­n bestreitet ab 10.30 Uhr seine Qualifikat­ion, das Finale ist am Sonntagabe­nd (19.10 Uhr). Vereinskol­legin Christin Hussong schaffte gestern mit persönlich­er Bestleistu­ng den Sprung ins Speerwurf-Finale heute Abend (20.25 Uhr). Im ersten Versuch warf die 24-Jährige mit 67,29 Metern so weit wie nie zuvor in ihrer Karriere und übertraf die geforderte Weite von 60,50 Metern überdeutli­ch. „67 Meter – ich kann es immer noch nicht glauben“, sagte Hussong: „Im Finale will ich mich noch weiter steigern.“Sie verfehlte den EM-Rekord der Griechin Mirela Manjani aus dem Jahr 2002 nur um 18 Zentimeter.

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