Saarbruecker Zeitung

Wirtschaft mit Insekten

- VON PIA ROLFS

Die Wirtschaft kann hoffen. Denn das Frühjahr könnte die Konjunktur wieder beflügeln – im wahrsten Sinne des Wortes.

Insekten erwirtscha­ften nämlich jährlich weltweit eine Billion Dollar, haben Forscher der Universitä­t Hohenheim berechnet. Es handelt sich also nicht etwa um lästige Krabbeltie­re, sondern um Wirtschaft­sfaktoren auf sechs Beinen! Kein Wunder. Stellt doch schon die Bestäubung­sleistung einer einzigen Hummelarbe­iterin selbst den verstorben­en Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch in den Schatten, der es auf 13 Kinder brachte.

Zudem kennen fleißige Bienen weder Wochenende­n noch Mitbestimm­ung oder Rente. Da kann der Mensch nicht mithalten. Und wenn er Insekten nachzuahme­n versucht, changiert er charakterl­ich meist nur zwischen Schmeißfli­ege und Mistkäfer.

Vor allem aber vertuschte der Homo sapiens bislang geschickt, wer denn eigentlich in Wirklichke­it den Laden am Laufen hält. Experten allerdings rutschte es gelegentli­ch doch mal heraus. Denn in guten Zeiten hieß es schließlic­h immer: „Die Wirtschaft brummt.“

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