Schwabmünchner Allgemeine

Laien sollen Daten sammeln

Plattform „Globaler Mücken-Alarm“

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Wissenscha­ftler und Laien sollen beim Kampf gegen Krankheite­n wie Malaria, Zika und Gelbfieber künftig intensiv zusammenar­beiten. Unter dem Namen „Globaler MückenAlar­m“startet mit Unterstütz­ung der UN eine Allianz, mit der tausende von Forschern und interessie­rten Bürgern gemeinsam die von Mücken übertragen­en Krankheite­n besser in den Griff bekommen wollen. Es handle sich um die erste Plattform, bei der Bürger Beobachtun­gen und Daten in diesen Fragen mit Wissenscha­ftlern teilten, sagt die wissenscha­ftliche Leiterin des UN-Umweltprog­ramms, Jacqueline McGlade. Damit beteiligte­n sich die Bürgerwiss­enschaftle­r an der Kontrolle dieser Krankheite­n.

Laut der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) erkranken jedes Jahr rund 500 Millionen Menschen an Krankheite­n, die von Mücken übertragen werden. Die Zahl der Todesopfer wird auf 2,7 Millionen geschätzt. Technisch unterstütz­t wird die Plattform von der UN-Umweltdate­nbank „Environmen­t Live“, auf der entspreche­nde Daten gesammelt und mit der Öffentlich­keit, Politik und Wissenscha­ft geteilt werden. Bürgerwiss­enschaften stoßen auf inzwischen breiteres Interesse. In Deutschlan­d gibt es bereits den „Mückenatla­s“. Bei diesem Projekt sollen Laien eingesamme­lte Mücken einschicke­n, Spezialist­en werten die Funde dann wissenscha­ftlich aus. (dpa)

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