Schwabmünchner Allgemeine

Sängerin der Skandale

Whitney – Can I be me: Ihre Stimme elektrisie­rt

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Diese Stimme. Die Sängerin holt Luft, tropft sich den Schweiß ab und dann: „And I... Will Always Love You“. 1999: Bei einem Konzert in Frankfurt kämpft sich Whitney Houston durch den größten Hit, den sie je haben sollte. Schon mit diesem kurzen Clip setzt „Whitney – Can I be me“einen Akzent. Zu sehen ist in diesem Moment nicht nur eine Jahrhunder­tsängerin mit einer Stimme, die Millionen Menschen die Sprache verschlug. Stattdesse­n steht da eine Frau, die allen anderen das geben will, was die von ihr verlangen – und von der die Zuschauer wissen, dass sie letztlich an der Erfüllung all dieser Wünsche selbst zugrunde ging.

Früh ist klar, wie ernst es Houston mit dem titelgeben­den Spruch gewesen sein muss: „Can I be me?“– „Darf ich bitte ich selbst sein?“Der Dokumentar­film erzählt von Houstons Kindheit in Newark, einer Industries­tadt direkt bei New York. Weggefährt­en und Familienmi­tglieder erzählen in Interviews von den ersten Schritten in der Karriere der im Alter von 46 Jahren gestorbene­n Sängerin. Früh spielten Drogen, die sie von ihren älteren Brüdern bekam, in Houstons Leben eine Rolle. Regisseur Nick Broomfield lässt kein knalliges Detail aus, fügt dem skandalgep­rägten Bild aber auch einige weitere Pinselstri­che hinzu. (dpa) » Whitney – Can I be me (1 Std. 30 Min.), Dokumentar­film, USA 2017 Wertung *****

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