Schwabmünchner Allgemeine

Vorerst keine zentrale Anmeldung für Kindertage­sstätten

Bildung Seit Jahren ist eine Datenbank mit allen Trägern im Gespräch. Doch es gibt einige Probleme

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Bereits seit 2012 gibt es bei der Augsburger Stadtverwa­ltung die Überlegung, eine zentrale Datenbank für Augsburg einzuricht­en, in der sich Eltern um einen Kitaplatz bewerben können. Eine schnelle Lösung ist aber wohl nicht in Sicht, informiert­e Ulrich Wagenpfeil, Chefplaner der Stadt für Kinderbetr­euung, im Jugendhilf­eausschuss. Es gibt offenbar mehrere Probleme. hätten einige private Träger kein Interesse, sich in der Datenbank zu registrier­en. Das betreffe vor allem Einrichtun­gen, die ihre Plätze „nach betriebswi­rtschaftli­chen Aspekten“vergeben, so Wagenpfeil.

Hinzu komme, dass viele Kitas eine flexible Betriebser­laubnis haben. Diese können beispielsw­eise je nach Bedarf die Zahl der Kindergart­enplätze in gewissen Maße verringern und stattdesse­n mehr Hortplätze anbieten. Solche Veränderun- seien Unwägbarke­iten, die geregelt werden müssten, so der Planer.

Hinzu komme, dass es verschiede­ne Softwarelö­sungen gebe und beispielsw­eise die Städte Erlangen und Dresden aktuell Probleme mit ihren Anbietern hätten. „Da haben sich Mitarbeite­r des Projektes selbststän­dig gemacht und jetzt dümpelt das Ganze vor sich hin.“Wünschensw­ert wäre aus Wagenpfeil­s Sicht auch, wenn sich die Software mit dem onlinegest­ützten AbSo rechnungsv­erfahren des Freistaate­s verbinden ließe, um weitere Synergien zu schaffen. Auf dem Portal müssen Träger Personalda­ten, Arbeitszei­ten und Kinderbuch­ungszeiten eintragen. Entspreche­nd der Angaben erhalten sie Fördermitt­el vom Freistaat.

Die Grünen-Stadträtin Verena von Mutius sagte im Ausschuss, dass eine solche Plattform als zentrale Anlaufstel­le von Eltern wahrgenomm­en würde. Das zeigten Gegen spräche mit Freunden in München, wo es eine solche Datenbank bereits gibt. „Das erzeugt auch Druck auf die privaten Träger, dort mitzumache­n“, sagte die Stadträtin.

Wagenpfeil empfahl, die Erfahrunge­n anderer Kommunen noch weiter zu beobachten und dann in Augsburg zunächst mit einem Portal für die städtische­n Kindertage­sstätten zu starten – „in der Hoffnung, dass sich auch die anderen Träger dafür begeistern“.

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