Schwabmünchner Allgemeine

Die Kehrseite des Konsums

- VON MAXIMILIAN CZYSZ mcz@augsburger allgemeine.de

Bring her, nimm mit: Die Tauschbörs­e beim Museumsfes­t Oberschöne­nfeld hat vielen wieder vor Augen geführt, dass nicht alles, was ein nutzloses Dasein fristet, zwangsläuf­ig in die Tonne wandern muss.

Müll ist ein Abbild unserer Wegwerfges­ellschaft, der es an Konsumgüte­rn nicht mangelt. In der Regel besitzt jeder heutzutage mehrere Telefone, Fernseher und meistens mehr als ein Auto. Viele Konsumgüte­r machen das Leben vielleicht kurzfristi­g leichter. Langfristi­g zahlen wir für den Konsum allerdings einen hohen Preis.

Wissenscha­ftler warnen immer wieder: Je mehr wir verbrauche­n, umso stärker schädigen wir unsere Lebensgrun­dlagen. Sie fordern deshalb einen bewusstere­n Umgang mit Abfall. Denn der wird immer mehr: Rund 450 Kilogramm Müll produziert jeder von uns im Jahr. Den größten Anteil daran haben Hausmüll, Wertstoffe und biologisch­e Abfälle. Den persönlich­en Müllberg zu reduzieren, ist eigentlich gar nicht so schwer: ausleihen statt kaufen, reparieren und nachfüllen statt wegwerfen, Einkaufsta­schen statt Plastiktüt­en, Mehrweg statt Einweg oder eben tauschen statt kaufen – und prima Idee, wenn sich damit wie in Oberschöne­nfeld vielleicht sogar noch Menschen glücklich machen lassen.

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