Die Kehrseite des Konsums
Bring her, nimm mit: Die Tauschbörse beim Museumsfest Oberschönenfeld hat vielen wieder vor Augen geführt, dass nicht alles, was ein nutzloses Dasein fristet, zwangsläufig in die Tonne wandern muss.
Müll ist ein Abbild unserer Wegwerfgesellschaft, der es an Konsumgütern nicht mangelt. In der Regel besitzt jeder heutzutage mehrere Telefone, Fernseher und meistens mehr als ein Auto. Viele Konsumgüter machen das Leben vielleicht kurzfristig leichter. Langfristig zahlen wir für den Konsum allerdings einen hohen Preis.
Wissenschaftler warnen immer wieder: Je mehr wir verbrauchen, umso stärker schädigen wir unsere Lebensgrundlagen. Sie fordern deshalb einen bewussteren Umgang mit Abfall. Denn der wird immer mehr: Rund 450 Kilogramm Müll produziert jeder von uns im Jahr. Den größten Anteil daran haben Hausmüll, Wertstoffe und biologische Abfälle. Den persönlichen Müllberg zu reduzieren, ist eigentlich gar nicht so schwer: ausleihen statt kaufen, reparieren und nachfüllen statt wegwerfen, Einkaufstaschen statt Plastiktüten, Mehrweg statt Einweg oder eben tauschen statt kaufen – und prima Idee, wenn sich damit wie in Oberschönenfeld vielleicht sogar noch Menschen glücklich machen lassen.