Pferseer Unterführung ist der „Doppelgipfel“
Zur Kolumne „Warum Radfahrer Schwei ne sind“:
Endlich mal ein Beitrag eines richtigen Radfahrers. Wenn ich von Fahrradstadt lese, denke ich oft, die meinen damit keine richtigen Radfahrer, sondern Radspazierfahrer. So wie auch die Fußgänger und Autofahrer eher an einen maximal 10 Stundenkilometer fahrenden Spazierfahrer denken. Eigentlich wünschen sich alle jene, dass die Radfahrer nicht da wären! Aber dem ist nicht so, der Radfahrer kann schneller fahren und will das, weil er wohin will, einen Termin erreichen will, wie Fußgänger und Autofahrer auch und das mit allerhöchsten Konzentration, vorausschauend, was die Mitverkehrsteilnehmer so alles machen könnten.
Allmorgendlich fahre ich teilweise die gleiche Strecke wie Herr Külpmann, komme aus Pfersee, immer ein Abenteuer. Da habe ich zwei Tramstationen, an denen man eigentlich auf dem Gehweg fahren darf, dann die Luitpoldbrücke, hier soll der Radfahrer auf den Gehweg fahren, damit er am Ende der Brücke an der Perzheimstraße von den rechtsabbiegenden Autofahrern umgefahren wird, und der Gipfel, eigentlich Doppelgipfel, erst die Pferseer Unterführung, dort darf der Radfahrer auf der Straße fahren, was aber so viele Autofahrer so viel besser wissen und mich anhupen und beschimpfen! Und dann der Bahnhofsbereich, eine Mischung aus Beengung, Kopfsteinpflaster, vielen Menschen, radikalen Taxifahrern und noch radikaleren Busfahrern. Ich wünschte mir so sehr, dass mal einer der Schlauschreiber mit mir morgens so um 7.15 Uhr in Pfersee losfährt... Thomas Sell, Augsburg